Die rote Rebsorte (auch Hartschwarz) stammt aus Deutschland. Der Naame bezieht sich auf die Robustheit der Pflanze sowie den Säure- und Gerbstoffgehalt. Gemäß im Jahre 2016 erfolgten DNA-Analysen entstammt sie einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Savagnin (Traminer) x unbekanntem Partner. Es handelt sich um eine rein weibliche Rebsorte. Sie war schon im Mittelalter bekannt und galt als ausgestorben, ehe sie im Jahre 2007 im fränkischen Steigerwald wiederentdeckt wurde. Nach einer Hypothese soll sie seit der Bronzezeit am Südwestufer des Kaspischen Meers vorkommen und bis 8.000 Jahre alt sein. Die spät reifende, lockerbeerige Rebe neigt zum Verrieseln, ist aber auf Grund ihrer dicken Beerenhaut widerstandsfähig gegen Traubenfäule. Sie erbringt tanninreiche Rotweine mit Aromen nach Schlehenfrüchten und Brombeeren mit hohem Alterungs-Potential. Im Jahre 2016 wurden keine Bestände ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien