In Österreich häufige Bezeichnung für Rieden (Lagen). Der Name geht auf den Bestand oder die Nähe von Haseln (Haselnuss-Stauden) zurück. Neben den beiden unten engeführten gibt es noch eine in Bad Pirawarth (Weinviertel).
Die nach Süd-Südwesten ausgerichtete Riede mit bis 23 Grad Hangneigung liegt in 230 bis 300 Meter Seehöhe und umfasst 124 Hektar Rebfläche. In Straß ist sie in Oberhasel, Mitterhasel (Herzstück) und Unterhasel unterteilt; eine Subriede mit 11 Hektar heißt Hasel-Steinbühel. Durch Gletschereinwirkung (hoher Druck) wurden Gesteine wie Quarz, Kalk, Glimmer und Lehmpartikel pulverisiert. Der Löss bietet ein ausgezeichnetes Wasserspeicherungs-Vermögen, sodass die Böden kaum unter Trockenheit leiden. Hier wird hauptsächlich Grüner Veltliner (105 ha), sowie Müller-Thurgau, Chardonnay, Weißburgunder (Pinot Blanc), Zweigelt und Pinot Noir angebaut. Anteile an der Riede haben zum Beispiel die Weingüter Allram, Arndorfer, Dolle Peter, Eichinger Birgit, Hiedler Ludwig, Topf Johann, Waldschütz Reinhard, Weixelbaum Heinz und Zottlöderer.
Die nach Ost-Südosten ausgerichtete Riede mit bis 28 Grad Hangneigung liegt in 230 bis 290 Meter Seehöhe und umfasst 46 Hektar Rebfläche auf vorwiegend Tschernosem (Schwarzerde) aus Löss (kalkhaltiger Gesteinsstaub). Hier werden die Sorten Grüner Veltliner (26 ha), Weißburgunder, Riesling, Chardonnay, Muskateller, Blauburger und Zweigelt angebaut.
Das Weinlexikon hilft mir, auf dem Laufenden zu bleiben und mein Wissen aufzufrischen. Vielen Dank für dieses Lexikon das an Aktualität nie enden wird! Das macht es so spannend, öfter vorbeizuschauen.
Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden