Beliebte Einzellagen-Bezeichnung in Deutschland. Die Bezeichnung hat nicht unbedingt einen religiösen Hintergrund, sondern kann sich auch auf eine gute Sonneneinstrahlung (heilig = hell) beziehen.
Der Name leitet sich von einem christlichen Bildstock ab, der einst hier gestanden hat. Nach einer zweiten Version gab es hier eine vorgeschichtliche Kultstätte. Die Weinberge sind leicht zum Rhein hin geneigt. Der Boden besteht aus buntem Schiefer und tiefgründigem Lösslehm mit gutem Wasserspeicherungs-Vermögen. Hier wird vor allem Riesling kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Egert und Molitor Karl-Johann.
© klickrhein, Frank Förster / Rheingau
Die nach Süden bis Südosten ausgerichteten Weinberge mit 5 bis 25% Hangneigung umfassen 143 Hektar Rebfläche. Die geröllhaltigen Kalksteinböden sind mit mergeligem Ton durchsetzt. Auf Grund der Größe handelt es sich um eine sehr inhomogene Lage, die besten Parzellen befinden sich im Mittelstück. Unter anderem werden die Sorten Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder, Muskateller, Traminer und Spätburgunder kultiviert. Anteile an der Lage haben z. B. die Weingüter Seeber Winfried, Stachel Erich und Ziegler August.
Weitere Einzellagen mnit der Bezeichnung Heiligenberg gibt es auch noch in den Gemeinden bzw. Anbaugebieten Heidelberg (Baden), Häfnerhaslach/Illingen/Schützingen (Württemberg), Krautheim/Klepsau (Baden), Weiler bei Monzingen (Nahe) und Zeilitzheim (Franken).
Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen