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Adam Henkell (1801-1866) gründete 1832 in Mainz einen Weinhandel und legte damit den Grundstein für das heutige Unternehmen „Henkell & Co. Sektkellerei KG“, das zur großen Oetker-Gruppe (Geschwister Oetker Beteiligungen KG) gehört. Ab dem Gründungsjahr 1856 wurde auch bereits Sekt produziert. Im Jahre 1866 übernahm Sohn Rudolf Henkell (1843-1912) die Führung. Dessen Sohn Otto Henkell I. (1869-1929) trat 1891 in die Firma seines Vaters ein. Unter ihm wurde 1894 die berühmte Marke „Henkell Sect Trocken“ kreiert. Sie hatte durchschlagenden Erfolg und brachte bis 1910 die Firma an die Spitze der deutschen Sektindustrie. Eine hochmoderne Sektkellerei wurde 1909 fertiggestellt und damit der Firmensitz nach Wiesbaden-Biebrich am Rhein verlegt. Nach dem Tod von Otto Henkell I. übernahm sein Bruder Karl Henkell von 1929 bis zu seinem Tod durch einen Bombenangriff 1944 die Führung.

Adam Henkell Porträt - Henkell Hauptgebäude

Wortbildmarke

Die geschützte Wortbildmarke „Henkell Pikkolo“ für die 0,2 l-Flaschen von Henkell wurde im Jahre 1935 eingetragen. Es ist zum Synonym für eine kleine Flasche Sekt mit dem Inhalt für zwei Gläser geworden. Das signifikante Markenzeichen wurde 1936 eingeführt, das in schwarz-weiß einen distinguierten Männerkopf im Smoking mit Fliege und Sektglas zeigt. Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Welktkrieg erfolgte ab 1948 unter Otto Henkell II. (1923-1988). Er gründete 1952 eine erste Niederlassung in Österreich. Die langjährigen Konkurrenten Henkell und Söhnlein wurden im Jahre 1987 fusioniert und das neue Unternehmen hieß nun bis Ende 2008 „Henkell & Söhnlein“.

Expansionen

Die österreichische Firma Scharlachberg wurde unter Ausklammerung des Weinbrandes 1988 gekauft und eine eigene Sektkellerei in Wien gegründet. Im Jahre 1992 wurde der ungarische Sektmarktführer Hungarovin übernommen und 1996 eine Sektniederlassung in Polen gegründet, in der Folge 2000 die slowakische Sektfirma Hubert, 2003 der rumänische Sektmarktführer Astese und 2007 der ukrainische Sektmarktführer Kijewskij Zavod Schampanskich einverleibt, sowie letztendlich 2008 die Mehrheit vom italienischen Prosecco-Anbieter Mionetto übernommen.

Es folgten 2009 das Sekthaus Freixenet-Mionetto USA Inc. sowie die polnische Gin-Marke Lubuski, 2010 die deutschen Spirituosen Kuemmerling und Fürst Bismarck und 2013 das englische Weinhandelsunternehmen Copestick Murray. Zudem wurden 2012 Import- und Distributionsgesellschaften in den Ländern Lettland, Schweden, Niederlande und der Schweiz gegründet sowie die Cava-Kellerei Cavas Hill in Spanien übernommen.

Zur Bündelung der weltweiten Export- und Verkaufsaktivitäten wurde 2016 Henkell & Co. Global gegründet. Im Jahre 2018 wurde der litauische Vertrieb Filipopolis mit Sitz in Kaunas und die Mehrheit am spanischen Cavahaus Freixenet erworben.  Im Geschäftsjahr 2023 wurde mit insgesamt 3.623 Mitarbeitern ein Umsatz von 1.479 Mio. Euro erzielt. Davon entfielen 40 % auf das deutsche Inland und 60 % auf die internationalen Märkte. Die Unternehmensgruppe firmiert seit Anfang 2009 unter dem Namen „Henkell & Co. Sektkellerei KG“ (Außenauftritt als Henkell Freixenet). Die Geschäftsführung besteht aus Dr. Andreas Brokemper, Eberhard Benz und Frank van Fürden.

Henel Sekt-Marken - Henkel, Söhnlien, Alfred Gratien, Kupferberg, Deinhard

Firmen- und Markenportfolio

Das Unternehmen ist weltweit das einzige Sekt/Schaumwein Unternehmen, das Wein, Sekt, Champagner, Crémant, Cava und Prosecco aus eigener Herstellung anbietet. Es ist weltweit in 30 Ländern mit eigenen Firmen vertreten und exportiert ihre Produkte weltweit in mehr als hundert Staaten. In zahlreichen Ländern ist das Unternehmen Marktführer für Sekt, Prosecco, Wein oder diverse Spirituosengattungen. Im Henkell-Stammhaus in Wiesbaden befindet sich die Zentrale. 

Die wichtigsten internationalen Marken sind Henkell (Deutschlands meistexportierte Sektmarke), Mionetto Prosecco (die weltweit erfolgreichste Prosecco Marke), und Mangaroca Batida de Coco. Starke nationale Marken ergänzen das Portfolio: Menger-Krug, Söhnlein Brillant, Deinhard, Wodka Gorbatschow, Pott Rum (Deutschland), Kupferberg Gold (Österreich), Törley Sekt (Ungarn), Bohemia Sekt und Vino Mikulov (Tschechien), Hubert de Luxe (Slowakei), Gin Lubuski (Polen), Champagne Alfred Gratien und Crémant Gratien & Meyer (Frankreich), Cava Cavas Hill (Spanien) und i Heart WINES (England). Zur Gruppe gehört zudem die Winneburg´sche Domäne Schloss Johannisberg sowie das ebenfalls im Rheingau beheimatete Weingut G.H. von Mumm. Siehe auch unter größte Weinfirmen der Welt.

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Prof. Dr. Walter Kutscher

Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.

Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien

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