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Henri d’Andeli

Der normannische Minnesänger lebte im 13. Jahrhundert. Unter anderem verfasste er um das Jahr 1223 das berühmte Streitgedicht „La bataille des vins“ (Die Schlacht der Weine). Diese findet am Hof des französischen Königs Philippe-Auguste (1165-1223) statt, der den besten Wein herausfinden will. Als Liebhaber von Weißweinen lässt er insgesamt 70 Weine herbeischaffen, die verkostet werden. Die meisten sind französische Wein aus den bis heute sehr bekannten Bereichen Beaune, Chablis, Champagne, Elsass, Provence, Saint-Émilion, Saint-Pourçain, Sancerre und Savigny. Aber es sind auch welche aus Spanien und Zypern, sowie von der Mosel darunter. Preisrichter ist ein englischer Geistlicher, der zuerst alle Weine exkommuniziert, die zu sauer oder der Gesundheit abträglich sind. Das sind vor allem Weine aus dem Norden Frankreichs wie zum Beispiel Argences, Beauvais, Rennes und Tours, wo auf Grund des damals wärmeren Klimas viel Wein angebaut wurde.

Henri d’Andeli - Bild von Gelage und Dokument

Dann kommen die Weine selbst zum Wort und preisen in launiger Art und Weise ihre speziellen Vorzüge an. Die Weine aus dem Süden beanspruchen auf Grund ihrer Alkoholstärke den Sieg, doch die aus den nördlicheren Gebieten meinen, dass sie zwar nicht so kräftig, dafür aber delikat schmeckten: „Wir sind wohlschmeckend und zart. Wir verursachen keinen Sturm an den Herzen, an den Körpern, in den Augen und an den Köpfen“. Zuletzt verleiht der König allen guten Weinen einen Titel. Überraschend wird ein zypriotischer Wein zum Sieger gekürt und als „Papst“ betitelt. Henri d’Andeli erklärt zum Schluss die positive therapeutische Wirkung beim Genuss von guten Weinen. Dadurch könnten alle Krankheiten bis zum Tage des Todes vermieden werden. Siehe auch unter Prämierungen, sowie Weinansprache und Weinbewertung.

Dokument: Henri d'Andeli XIIIe siècle — La bataille des vins, Domaine public, Lien

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Egon Mark

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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)

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