In England früher häufig gebräuchliche Bezeichnung (auch Hoc oder Hockamores) für Rheinweine aus Deutschland, die sich auf die Weinbaugemeinde Hochheim (Großlage Daubhaus) am östlichen Ende des deutschen Anbaugebietes Rheingau bezieht. Ein „Hochheimer“ (dieser Name wurde früher auch als Synonym für den Riesling verwendet) war auch der absolute Lieblingswein der englischen Königin Victoria (1819-1901). Diese besuchte als junge Queen im Jahre 1850 mit Prinzgemahl Albert von Sachsen-Coburg-Gotha das Gebiet und erklärte sich einverstanden, dass man den Weinberg nach ihr „Königin-Victoria-Berg“ nannte. Von ihr stammt auch der Ausspruch „Good Hoc keeps off the Doc“ (Guter Hochheimer macht den Arzt überflüssig).
Als Sparkling Hock wurden in England ebenfalls lange Zeit deutsche Schaumweine bezeichnet. Der aus dem portugiesischen DOC-Bereich Bucelas stammende Weißwein wurde auf Grund des rieslingähnlichen Geschmackes „Portuguese Hock“ genannt. Die Bezeichnung „Hock“ wird aber auch heute noch auf Flaschenetiketten verwendet. Sie ist nach deutschem Weinrecht zugelassen für einen lieblichen Wein (früher Tafelwein), der die geographische Bezeichnung „Rhein“ trägt und aus Weißweinsorten stammt, sowie für einen lieblichen weißen Qualitätswein, der den Namen eines der bestimmten Anbaugebiete Ahr, Hessische Bergstraße, Mittelrhein, Nahe, Rheingau, Rheinhessen oder Pfalz trägt und aus Weißweinsorten gekeltert wurde.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach