Abkürzung für das Regelwerk „International Featured Standards“ mit einer Reihe von Lebensmittel-, Produkt- und Servicestandards. Es wurde im Jahre 2003 von Vertretern des europäischen Lebensmittel-Einzelhandels als „International Food Standard“ entwickelt. und diente der einheitlichen Überprüfung der Lebensmittelsicherheit und des Qualitätsniveaus der Produzenten. Nach mehreren Aktualisierungen unbd der Entwicklung weiterer Standards wurde die Marke auf den heutigen Namen umbenannt. Nach einer Erweiterung des Themengebietes wurde der Name geändert. Die IFS Standards sollen sicherstellen, dass zertifizierte Unternehmen gemäß den mit den Kunden vereinbarten Spezifikationen ein konformes Produkt produzieren bzw. eine Dienstleistung erbringen und über einen kontinuierlichen Prozess stetig an der Verbesserung arbeiten. Die Standards und deren Anforderungen (Checklisten) richten sich dabei an verschiedene Teilnehmer der Lieferkette.
Zum IFS zählen IFS Broker (Handelsaktivitäten), IFS Cash&Carry / Wholesale (Handhabungsaktivitäten von losen und verpackten Produkten), IFS Food (ehemals International Food Standard), IFS Food Store, IFS HPC (Haushalts- und Körperpflegeprodukte), IFS Logistics (Transport) und IFS PACsecure (Verpackungsmittel). Die Zertifizierung erfolgt durch akkreditierte Zertifizierer, zum Beispiel DQS (Deutsche Gesellschaft für Qualität e. V.), Bureau Veritas, ECOCERT, ICEA, TÜV (Technischer Überwachungs-Verein) oder SGS. Die IFS-Standards bauen auf der ISO 9001-Norm (Qualitätsmanagement) auf, und beinhalten zusätzlich die Grundsätze der GMP (Good Manufacturing Practice) und von HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points).
Neben zu erfüllenden Anforderungen gibt es auch zehn k.O.-Kriterien, die bei Zutreffen eine IFS-Zertifizierung ausschließen. Dazu zählen mangelnde Hygiene des Personals, fehlende Korrekturmaßnahmen und nicht gegebene Rückverfolgbarkeit. In die Version 4 wurden zusätzlich die aktuelle EU-Gesetzgebung hinsichtlich des Umgangs mit Allergenen und gentechnisch veränderten Organismen eingearbeitet. IFS wird von größeren Produktionsbetrieben zunehmend bei der Qualitätskontrolle beim Prozess der Weinbereitung verwendet. Dabei wird jeder einzelne Wein vom Rebstock bis zur Flaschenabfüllung (vom Weingarten bis zum Keller) genau protokolliert und somit eine 100%-ige Rückverfolgbarkeit garantiert. Eine komplette Aufstellung relevanter Stichwörter zu diesem Themenkomplex ist unter Qualitätskontrolle enthalten.
