IGP-Bereich auf der Insel Korsika; der Name bedeutet „Insel der Schönheit”. Er zählt zum riesigen IGP-Bereich Méditerranée. Die Insel wird oft gemeinsam mit der rund 160 Kilometer westlich liegenden französischen Weinbauregion Provence als Einheit betrachtet. Die Weinberge für IGP-Weine umfassen 3.200 Hektar Rebfläche, das ist fast die Hälfte des Bestandes. Diese erbringen aber rund drei Viertel der korsischen Produktion. Durch Rodungen von Flächen, Anpflanzung internationaler Rebsorten und Reduzierung der Erträge ab den 2000er-Jahren hat sich die Qualität der IGP-Weine verbessert. Zu rund 35% werden Rotweine, zu 45% Roséweine und zu 20% Weißweine produziert. Dazu können alle auf der Insel zugelassenen Sorten verwendet werden. Die wichtigsten roten sind Sciaccarello (Mammolo), Aleatico, Barbarossa, Carignan Noir (Mazuelo) und Nielluccio (Sangiovese), die wichtigsten weißen sind Ugni Blanc (Trebbiano Toscano), Malvoisie (Vermentino) und Biancu Gentile. Bekannte Produzenten sind Cave Coopérative d’Aghione, Cave Cooperative d’Aleria, Cave Coopérative de la Marana, Clos Nicrosi, Domaine Boccheciampe, Domaine Comte Abbatucci und Domaine du Mont Saint-Jean.
Von Pierre Bona - Travail personnel, CC BY-SA 3.0, Link
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien