Der Bundesstaat im Mittelwesten der USA mit der Hauptstadt Indianapolis wurde im Jahre 1733 durch Weiße besiedelt. Er grenzt im Norden an den Michigan-See, der eine mildernde Wirkung auf das ansonsten extreme Klima ausübt. Der Schweizer Winzer Jean Jacques Dufour (1763-1827) legte im Jahre 1802 am Ohio-Fluss im heute so benannten Switzerland-County in der Nähe von Vevay einen Weinberg an, den er „Neue Schweiz“ nannte. Dort stellte er 1806 oder 1807 seinen ersten Wein mit hoher Qualität her, von dem einige Fässer in das Weiße Haus an den dritten US-Präsidenten Thomas Jefferson (1743-1826) geliefert wurden. Seine Söhne betrieben das Weingut bis zum Jahre 1850 weiter. Erstmals 1968 und seit einiger Zeit jährlich im August wird zu Ehren der hier den Weinbau begründenden Schweizer Einwanderer in Vevay im Switzerland-County das „Swiss Wine Festival“ veranstaltet.
Als einzige AVA ist der riesige Bereich Ohio River Valley klassifiziert, den sich Indiana mit den drei US-Bundesstaaten Kentucky, Ohio und West Virginia teilt. Die rund 25 Weinbaubetriebe sind über das ganze Land verteilt. Die Gegend um Jeffersonville im Clark County ist der Mittelpunkt des Weinbaus, das Zentrum ist die Stadt Madison. Zu den bekanntesten Produzenten in Indiana zählen Brown County Winery, Butler Winery and Vineyard, Lake Michigan Winery, Lanthier Winery, Madison Vineyards, Thomas Family Winery und Oliver Winery.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“