Der Geschmacksbegriff (auch harmonisch trocken) hat keine weinrechtliche Bedeutung und darf keinesfalls auf einem Etikett aufscheinen. Er wird in Prospekten bzw. Preislisten von einigen Produzenten verwendet, wenn die weingesetzlichen Bestimmungen für trocken mit max. 9 g/l Restzucker nicht erfüllt sind und der Wein somit der nächsten Stufe halbtrocken mit max. 18 g/l entspricht (beide Höchstwerte sind abhängig eines entsprechenden Säureanteils). Es handelt sich um einen irreführenden Begriff ohne genaue Definition, der dazu verwendet wird, süß schmeckende Weine mit dem Nimbus „trocken“ zu versehen. Ein ähnlich zu beurteilender Begriff ist modern dry. Siehe auch unter Zuckergehalt.
Seriöse Quellen im Internet sind rar - und das Weinlexikon von wein.plus ist eine solche. Bei der Recherche für meine Artikel schlage ich regelmäßig im wein.plus-Lexikon nach. Dort erhalte ich zuverlässige und detaillierte Informationen.
Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi