Die weiße Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Invernenga Bresciana, Imbrunesca, Invernesca, Pergola, Pergolese und Ua’mbrunesca. Sie wurde erstmals im Jahre 1826 als eine der am häufigst angebauten Sorten um Brescia in der Lombardei genannt. Der Name leitet sich wahrscheinlich von „Inverno“ (Winter) ab, weil die Trauben im Winter getrocknet und später bei Badarf mit warmem Wasser für den Verzehr als Tafeltraube aufbereitet wurden. Die mittel bis spät reifende Rebe wird nur mehr in geringen Mengen angebaut. Vom Weingut Pusterla wird mitten in der Stadt Brescia der am Fuße der Burg liegende Weinberg „Vigneto Pusterla“ gepflegt, in dem auf vier Hektar zum Teil sehr seltene autochthone Sorten stehen und daraus die spezielle IGT-Cuvée Ronchi di Brescia gekeltert wird. Darunter sind Corva, Groppello Gentile, Maiolina, Marzemino, Schiava Grossa und eben auch Invernenga. Vom Verein Slow Food wurde dieser Weinberg im Jahre 2007 als Kulturerbe definiert. Im Jahre 2016 wurden 5 Hektar Rebfläche mit fallender Tendenz ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: M.I.P.A.A.F - National Vine Certification Service
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena