Bezeichnung für einen Wein, der am 27. Dezember, dem Namenstag des Apostel Johannes, in der Kirche geweiht wird. Die Überlieferung setzt den Apostel Johannes gleich mit dem Evangelisten Johannes, nach der Forschung werden aber zumeist der Apostel und Lieblingsjünger Jesu, der Evangelist und der Autor der Apokalypse in drei verschiedene Personen unterschieden. Dieser ursprünglich bis zum 17. Jahrhundert gefeierte vierte weihnachtliche Feiertag wird deshalb auch, im Gegensatz zum im Sommer am 24. Juni zu Ehren Johannes des Täufers gefeierten „Johannistages“, als „Winterhannes“ oder „Winterjohanni“ bezeichnet. Die Gläubigen bringen zum Gottesdienst einige Flaschen Wein mit, die gesegnet werden. Nach der Messe reicht der Priester den Gläubigen von dem gesegneten Wein mit den Worten: „Trink die Liebe des heiligen Johannes“. Aus diesem Grund wird er auch als „Johannesminne“ bezeichnet...
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden