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Jung Andreas

Der deutsche Diplombiologe Andreas Jung (*1961) studierte Biologie und Ethnologie an der Albert Ludwigs-Universität in Freiburg (Baden-Württemberg) mit den Schwerpunkten Pflanzensystematik, Geobotanik, Pflanzenphysiologie, Limnologie und Ethnoökologie. Seine Diplomarbeit schloss er am Weinbauinstitut Freiburg über das pflanzliche Nahrungsangebot für Raubmilben im Weinbau ab. Von 1998 bis 2005 war Jung wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Bundesanstalt für Züchtungsforschung Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof in Siebeldingen in der Abteilung Genetische Ressourcen-Genbank Rebe. Seine Tätigkeits-Schwerpunkte lagen in der Beschreibung, Identifizierung und Charakterisierung alter Rebsorten, Neudefinition der OIV-Merkmale, Standardisierung der Mikrosatellitenanalyse (siehe Molekulargenetik) bei der genetischen Charakterisierung von Rebsorten, Sorten-Identifizierung in alten Weinbergen an der Badischen Bergstraße, sowie Sortenevaluierung. Er hat Praxiserfahrung im Bereich Rebsorten und Weinbau.

Andreas Jung

Im Jahre 2006 gründete Andreas Jung das „Büro für Rebsortenkunde und Klonzüchtung Andreas Jung“ und ist als Ampelograph, sowie Klonenzüchter und Erhaltungszüchter tätig. Die Schwerpunkte liegen in der Sortenerfassung, Sortenidentifizierung und Klonenselektion in alten Rebbeständen, Erhaltungs-Züchtung und Evaluierung alter Rebsorten, sowie Forschung über Geschichte, Herkunft und Verbreitung alter Rebsorten. Im Auftrag des BMELV (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) erfolgte ab dem Jahre 2007 die Erfassung der rebengenetischen Ressourcen in Deutschland an rund 1.000 Standorten. Im Zeitraum 2006 bis 2018 wurde eine umfassende Sortenidentifikation bei der kantonalen Erfassung der rebengenetischen Ressourcen in den deutschschweizer Kantonen in Kooperation mit Markus Hardegger, Arbeitsgruppe Vitis in der SKEK (Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen) durchgeführt.

Weitere Tätigkeiten sind seit 2007 ein Such- und Sammel-Projekt in Brandenburg und Polen mit dem Ziel der Erhaltung klimaangepasster Brandenburg-Schlesischer Sortenklone. Bisher erfolgte die Registrierung und Identifizierung von rund 400 zentraleuropäischen Rebsorten im deutschsprachigen und österreichisch-ungarischen Raum, darunter mit etwa 120 ausgestorbenen Sorten wie zum Beispiel dem bis dahin verschollenen Fütterer, sowie die Erhaltung von bisher 350 historischen Rebsorten in über 1.500 Klonen in eigenen Sorten- und Klonerhaltungsanlagen. Jung absolvierte Studienaufenthalte in Frankreich, im Tessin, Südtirol, Piemont, in Niederösterreich, Ungarn, Kroatien, Serbien, Krim und Georgien. Im Jahre 2011 erhielt Andreas Jung den Oberdieck-Preis des Pomologenvereins und der Stadt Naumburg sowie 2016 den Goldenen Korken der Weinloge München. Der aktuelle Schwerpunkt der Tätigkeiten liegt bei der Wiedereinführung der alten Sorten in den Weinmarkt mit Unterstützung der Rebschule U. Martin GmbH und deren Website Historische Rebsorten.

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Thomas Götz

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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi

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