Es gibt mehrere Einzallagen bzw. Rieden mit dieser Bezeichnung:
Die Einzellage wurde bereits im Jahre 1513 urkundlich erwähnt. Der Name verweist sowohl auf einen hier im 15. Jahrhundert stehenden Kalkofen für das Brennen von Kalk als auch auf das hier reichlich vorkommende Gestein. Der nach Süden ausgerichtete Weinberg in 130 bis 150 Meter Seehöhe mit 15% Hangneigung umfasst fünf Hektar Rebfläche. Er wird im Norden durch mehrere Sandsteinmauern begrenzt. Der Boden ist eine Mischung aus Kalk, Lehm, mergeligem Ton und vereinzelt auch Kalksteingeröll. Hier wird vor allem die Sorte Riesling kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Bassermann-Jordan, Dr. Bürklin-Wolf, Kimich, Siben und Weingut von Winning. Eine weitere Einzellage im Deutschland namens Kalkofen gibt es in der Gemeinde Bad Dürkheim/Leistadt (ebenfalls Anbaugebiet Pfalz).
Die Riede wurde bereits 1304 urkundlich erwähnt. Die nach Süd bis Südost ausherichteten Weinberge in 266 bis 404 Meter Seehöhe mit einer einer durchnittlichen Hangneigung von 59% bis 81% umfassen 6,5 Hektar terassierte Rebfläche. Die kargen und trockenen Böden bestehen aus Gneis und Amphibolit mit einem Oberboden aus verlehmtem Hangschuttmaterial. Die Reben müssen tief wurzeln. Anteile ander Riede haben zum Beispiel die Weingüter Gritsch Mauritiushof und Rixinger.
Viessling: © Robert Herbst POV
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien