Farbbezeichnung (auch karmesinrot) für einen Rotwein im Rahmen einer Weinansprache. Der Name der roten Rebsorte Carmenère leitet sich wahrscheinlich auch davon ab. Karmesin ist ein organisches Pigment von roter Farbe; der Name leitet sich vom arabisch-persischen „kermes“ für Scharlachbeere ab. Zur Gewinnung des roten Farbstoffes werden getrocknete weibliche Cochenille-Schildläuse in Wasser unter Zusatz von etwas Schwefelsäure ausgekocht. Die Insekten nehmen den Stoff durch Absaugen des Saftes von Feigenkakteen (Opuntien) auf. Diesen Farbstoff kannten bereits die Inkas. Die Schildläuse wurden dann von den Spaniern von Südamerika nach Europa gebracht und auf Gran Canaria gezüchtet. Der Farbstoff wird bei der Herstellung von Campari und auch in der Kosmetik (Lippenstift) verwendet. Heute wird er aber hauptsächlich synthetisch hergestellt. Siehe bezüglich Weinfarbe auch auch unter Farbe, sowie blau, schwarz und weiß.
Rottöne: Norbert F. J. Tischelmayer
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“