Einzellagenname in Deutschland, der auch als Namensbestandteil wie zum Beispiel Karthäuserhofberg (Eitelsbach/Mosel) und Karthäuser Klosterberg (Monz/Mosel) verwendet wird. Die Bezeichnung verweist auf einen früheren Besitz bzw. eine Bewirtschaftung durch den weinbaubetreibenden Mönchsorden der Kartäuser (Karthäuser).
Der Name geht auf das in Nähe des Weinbergs liegende Karthäuserkloster zurück, das im Jahre 1409 von Ritter Erkinger von Seinsheim gestiftet wurde. Die nach Südwesten bis Südosten ausgerichteten Weinberge in Form einer leichten Sichel in 190 bis 255 Meter Seehöhe mit 30 bis 35% Hangneigung umfassen 60 Hektar Rebfläche. Die tiefgründigen Böden bestehen aus Schwemmsanden des Mains, Muschelkalkverwitterungen und Lettenkeuper mit gutem Wasserspeicherungs-Vermögen. Hier werden hauptsächlich die Sorten Weißburgunder (Pinot Blanc) und Spätburgunder (Pinot Noir) kultiviert. Anteile haben zum Beispiel die Weingüter Fröhlich Clemens, Fürst Rudolf, Juliusspital, Max Müller I und Rothe Manfred.
Die nach Süden bis Südosten in Form eines Amphitheaters ausgerichteten Weinberge in einem Seitental der unteren Nahe in 120 bis 160 Meter Seehöhe mit 20 bis 35% Hangneigung umfassen 17,5 Hektar Rebfläche. Diese sind ideal windgeschützt. Die roten Felsverwitterungsböden sind mit Lösslehm und Kies durchsetzt. Hier wird hauptsächlich der Riesling kultiviert. Anteile haben zum Beispiel die Weingüter Adelseck, Montigny Sascha, Schömehl und Tesch Martin.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien