Einzellage in der Gemeinde Westhofen (Bereich Wonnegau) im deutschen Anbaugebiet Rheinhessen. Sie wurde erstmals im Jahre 1348 in einer Schenkungsurkunde unter dem Namen „Kyrsbühel“ (in anderen Quellen auch Jierßbuhel) erwähnt. Der Name hat keinen religiösen Bezug, sondern bedeutet „mit Kirschbäumen bestandener Hügel“. Der Weinbaufachmann Johann Philipp Bronner (1792-1864) bezeichnet in seinem 1834 erschienen Werk „Der Weinbau in der Provinz Rheinhessen, im Nahethal und Moselthal“ die Lage Kirchspiel, damals noch Karspel geheißen, zusammen mit der Lage Auler (das ist die heutige Einzellage Aulerde) als hervorragende Weinlagen. Die nach Osten bis Süden ausgerichteten Weinberge in 120 bis 200 Meter Seehöhe mit 10 bis 30% Hangneigung umfassen 45 Hektar Rebfläche in Form eines Amphitheaters zum Rhein. Die Böden bestehen aus Löss und Gehängelehm mit im Kernbereich Tonmergel, Kalkverwitterungslehm und starken Kalksteinskeletteinlagen, sowie im Untergrund Kalkstein. Sie besitzen ein gutes Wasserspeicherungs-Vermögen. Die Lage ist im Westen und Norden durch eine Hügelreihe vor kalten Winden geschützt. Hier werden vor allem die Sorten Riesling, Silvaner und Kerner kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Dreissigacker, Geil Helmut, Groebe Friedrich, Hirschhof, Keller Klaus, Schwahn-Fehlinger, Seehof Ernst Fauth, Wechsler Katharina und Wittmann Philipp.
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi