Die Republik Kirgisistan (kirgisisch Kyrgysstan, russisch Kirgisstan, veraltet Kirgisien) in Zentralasien mit der Hauptstadt Bischkek umfasst 199.951 km². Der ehemalige UdSSR-Teilstaat wurde im Jahre 1991 nach dem Zerfall der Sowjetunion unabhängig. Er grenzt im Norden an Kasachstan, im Südosten an China, im Süden an Tadschikistan und im Westen an Usbekistan.
Es herrscht kontinentales Klima vor. Die Weinbaugebiete liegen in den Tälern von Talas und Tschüi im Nordwesten, in der Issyk-Kul-Senke in bis 1.800 Meter Seehöhe im Osten, sowie im Süden des Landes. Fast überall ist künstliche Bewässerung erforderlich. Im Jahre 2021 umfassten die Weinberge 4.831 Hektar Rebfläche und die Wein-Produktionsmengen 14.00 Hektoliter. Es werden die autochthonen Sorten Bayanshira, Budeshuri Tsiteli, Kuldzhinskii, Mairam, Rkatsiteli und Saperavi, sowie Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Muscat Blanc, Muscat d’Hamburg, Pinot Noir und Riesling kultiviert.
Vom Großteil der Rebflächen werden aber Tafeltrauben und Rosinen aus vorwiegend den Sorten Cinsaut und Madeleine Angevine produziert. Von der italienischen Familie Antinori wurde im Jahre 1999 nördlich des Issyk-Kul-Sees acht Hektar Weinberge mit Chardonnay, Riesling und Pinot Noir angelegt, um der vorwiegend nomadischen Bevölkerung die Vorteile einer sesshaften, langfristigen Landwirtschaft zu demonstrieren. Der erste produzierte Jahrgang war 2002.
Landkarte: © Goruma
Flagge: von Э. Айдарбеков, Gemeinfrei, Link
Wappen: von А. Абдраев, Gemeinfrei, Link
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien