wein.plus
ACHTUNG
Sie nutzen einen veralteten Browser und einige Bereiche arbeiten nicht wie erwartet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.

Anmelden Mitglied werden

Kober Franz

Der österreichische Weinbaufachmann Ing. Franz Kober (1864-1943) besuchte in Klosterneuburg besuchte das Oenologische und Pomolgische Institut an der Weinbauschule in Klosterneuburg. Er schloss das Studium an der Hochschule für Bodenkultur in Wien mit der Lehramtsprüfung für Weinbau, Kellerwirtschaft und Obstbau mit der Lehramtsprüfung ab. Danach war er mehrere Jahre als Rebgärtner in Rumänien und im burgenländischen Rust tätig. Im Jahre 1893 wurde er beim Ministerium für Land- und Forstwirtschaft Leiter der Bekämpfung gegen die Reblaus für Niederösterreich mit Sitz in Klosterneuburg.

Kober 5 BB - Unterlagengarten von Franz Kober 1930 und Trauben

Er arbeitete mit dem damaligen Direktor August-Wilhelm Freiherr von Babo (1827-1894) zusammen. In einem Weingarten des Klosterneuburger Weinbauinstituts selektierte er einige Unterlagsreben und kreierte in Zusammenarbeit mit dem ungarischen Rebenzüchter Zsigmond Teleki (1854-1910) die nach ihm benannte Kober 5 BB (auch „5 BB“ oder „Teleki 5 BB“). Diese wurde zu einer der erfolgreichsten Unterlagen, auf der dann zahlreiche andere weltweit gezüchtete Unterlagsreben basierten. Kober war im umfangreichen Maße auch lehramtlich bezüglich Veredelung, Pflanzung und Betreuung der Reben in den Weingärten tätig.

Er erfand einen patentierten Injektor für das so genannte Kultural-Verfahren (Bekämpfung der Reblaus durch in den Boden injizierten flüssigen Schwefelkohlenstoff) und empfahl das Aufstellen von Pappschirmen zum Schutz gegen Maifröste. Weiters veröffentlichte er auch zahlreiche Publikationen, zum Beispiel „Schlüssel zur Lösung der Rebenhybriden-Frage für Kalkböden in Österreich“ und „Über das Vortreiben veredelter Reben“. Franz Kober erhielt für seine großen Verdienste zahlreiche Ehrungen, unter anderem das goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich, die Babo-Medaille und die Rasch-Medaille. Im Jahre 1984 wurde zu seinem Andenken eine Bronzetafel am Instituts-Gebäude für Kellerwirtschaft in Klosterneuburg angebracht.

Bild links: Von Unbekannt, Postkarte Geisenheim, GFDL 1.2, Link 
Bild rechts: Von Joachim Schmid, Geisenheim, CC BY 3.0 de, Link

Stimmen unserer Mitglieder

Dr. Christa Hanten

Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.

Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien

Das größte Weinlexikon der Welt

26.382 Stichwörter · 46.989 Synonyme · 5.323 Übersetzungen · 31.716 Aussprachen · 202.663 Querverweise
gemacht mit von unserem Autor Norbert Tischelmayer. Über das Lexikon

Veranstaltungen in Ihrer Nähe

PREMIUM PARTNER