Die Riede (Lage) liegt am Kreuzberg im Bereich der Stadt Krems im österreichischen Weinbaugebiet Kremstal (sie darf aber nicht mit der am anderen Donauufer liegenden Riede Kogl verwechselt werden, die nach dem Kremser Stadtteil Hollenburg auch als Hollenburger Kogl bezeichnet wird). Der Name leitet sich nach der Form des Hügels aus dem lateinischen „Cuculla“ (Mönchskapuze) ab. Die nach Süden ausgerichteten, terrassierten Weingärten mit bis zu 50% Hangneigung umfassen 20 Hektar Rebfläche. Sie bestehen aus kargen Böden mit kristallinem Schiefer mit einer dünnen, kalkhaltigen Lössschicht. Sie sind sehr gut für Riesling geeignet, der hier zum Großteil angebaut ist. Außerdem gibt es kleine Bestände an Neuburger. Östlich davon schließt die bekannte Riede Wachtberg an, die bereits im Jahre 1137 als „Wartberg“ erwähnt wurde. Hier werden die Sorten Grüner Veltliner, Müller-Thurgau, Traminer und Frühroter Veltliner kultiviert. Von beiden Rieden kann man einen schönen Blick auf die Stadt Krems genießen. Anteile an der Riede haben z. B. die Weingüter Müllner Johann, Salomon Undhof und Stagård.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach