Das Weingut in der Gemeinde Kallstadt im deutschen Anbaugebiet Pfalz wurde um 1700 von der Familie Ruprecht gegründet. Bedingt durch weibliche Erbfolgen gingen die Namen Ruprecht und später auch Koehler verloren. Im Jahre 1969 wurde das Gut von Otto Philippi übernommen. Sein Sohn Bernd Philippi (1951-2023) war viele Jahre international als Weinfachberater tätig, ehe er den Betrieb 1986 von seinem Vater übernahm. Angeschlossen ist das Hotel „Weincastell“. Gemeinsam mit Werner Näkel (Meyer-Näkel an der Ahr) und Bernhard Breuer (Georg Breuer im Rheingau) wurde im Jahre 2000 im portugiesischen Douro-Tal das Weingut „Quinta da Carvalhosa“ gegründet. Die Weingärten in der Pfalz umfassen 12,5 Hektar Rebfläche in den Kallstadter Einzellagen Kronenberg, Saumagen und Steinacker. Sie sind zum Großteil mit den Weißweinsorten Riesling, Weißburgunder (Pinot Blanc), Grauburgunder (Pinot Gris), Chardonnay, Gewürztraminer, Scheurebe, Kerner und Rieslaner, sowie den Rotweinsorten Spätburgunder (Pinot Noir), Dornfelder und Cabernet Sauvignon bestockt.
Die Weine vergären ausnahmslos im Holzfass - teils in traditionellen Viertel- Halb- und Stückfässern, teils im Barrique unter Verwendung der natürlichen Hefen. Die kleinen Gebinde bewirken in Verbindung mit der scharfen Mostvorklärung und den trägeren Naturhefen eine sehr langsame Spontangärung, die sich bei den Spitzen-Rieslingen aus dem Saumagen bis zu neun Monate hinziehen kann. Nach der Gärung reifen die Weine längere Zeit auf der Feinhefe. Dieser traditionelle Ausbau führt zu langlebigen Weinen. Die Spätburgunder werden in Barrique ausgebaut. Es werden auch edelsüße Weine wie zum Beispiel der „Elysium“ produziert. Das Weingut ist Mitglied beim VDP (Verband deutscher Prädikatsweingüter).
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“