Die weiße Rebsorte stammt aus der Ukraine. Synonyme sind Belji Dolgi, Bos Kokur, Dolgi, Kakour, Kakour Blanc, Kakour Blanc de Crimée, Kakura Blanc, Kokon, Kokour Bianco, Kokour Melekhowsky, Kokur, Kokur Beli, Kokur Belyi und Kokuri Belji. Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Angeblich wurde sie schon im 14. oder 15. Jahrhundert auf der Halbinsel Krim kultiviert. Nach Meinung des Ampelographen Pierre Galet (1921-2019) wurde sie von der griechischen Insel Korfu (Kerkyra) eingeführt. Ein direkter Nachkomme ist die russische Sorte Tsimlyansky Cherny. Die mittel reifende Rebe ist anfällig für Pilzkrankheiten, besonders Falscher Mehltau. Die vielseitige Sorte wird für die Produktion von Stillweinen, Schaumweinen, gespriteten Weinen, Traubensaft und Tafeltrauben verwendet. Sie ist auf der Krim um Alushta und Feodosiya sowie an der Schwarzmeerküste weit verbreitet. Im Jahre 2016 wurden keine Bestände ausgewiesen; 2010 waren es noch 918 Hektar (Statistik Kym Anderson). Kleine Bestände soll es angeblich auch in Russland und Kirgisistan geben.
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)