Bezeichnung für das Stabilisieren von Weinen durch Zusetzen von feinst gemahlenem Kontaktweinstein zum Zwecke der Entsäuerung. Durch diese so genannten „Impfkristalle“ wird die Kristallisationsausscheidung beschleunigt. In der Regel werden 4 g/l Weinsteinkristalle bei gleichzeitiger Kühlung auf ca. 0 °Celsius (Stabilisierungstemperatur) zugesetzt. Überschüssiger Weinstein lagert sich innerhalb von zwei Stunden an den Impfkristallen an und wird ausgefällt. Noch vor der Erwärmung des Weines muss der Kontaktweinstein und der neu entstandene Weinstein mittels Filtration (Kieselkurfilter) oder Separator entfernt werden. Kontaktweinstein kann mehrmals verwendet werden, jedoch nimmt die Wirksamkeit nach jedem Gebrauch ab. Zwei weitere Verfahren für die Weinsteinstabilisierung sind Elektrodialyse und Kaltstabilisierung (siehe unter Schönen).
Siehe bezüglich der Produktion von alkoholischen Getränken unter Champagner (Schaumweine), Destillation (Destillate), Spirituosen (Typen), Weinbereitung (Weine und Weintypen) und Weingesetz (weinrechtliche Belange).
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)