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Krems

Die Stadt am linken Ufer der Donau und westlich des Flusses Krems ist das Zentrum des Weinbaugebietes Kremstal in Niederösterreich. Der Ort wurde erstmals im Jahre 995 als „Urbs chremisa“ erwähnt. Bereits im Jahre 1305 wurde Krems zur Stadt erhoben und im Stadtrecht die Verbundenheit zum Weinbau durch den Zusatz „die Ehre der Stadt zu allermeist in den Weingärten liegt“ sowie mit dem Namen „Cittá del Vino“ dokumentiert. Zur Hochblüte waren über 50 Lesehöfe (sinngemäß Winzergenossenschaften) geistlicher Grundherrschaften aus Oberösterreich, Salzburg, Bayern und Südböhmen in Krems und Stein wirtschaftlich tätig. Im 13. Jahrhundert befand sich beinahe die Hälfte der Kremser Rebflächen im Besitz der Kirche bzw. von römisch-katholischen Mönchsorden. Die Stadt Krems deckte mit 100.000 Litern jährlich drei Viertel der Weinausfuhr Niederösterreichs. Zu dieser Zeit lebte ein Dreiviertel der Stadt-Bevölkerung vom Weinbau.

Krems - von der Donau aus gesehen

Im Jahre 1875 wurde in Krems eine Weinbauschule gegründet. Zu Krems zählen die Stadteile Angern, Egelsee, Gneixendorf, Hollenburg, Krems, Rehberg, Stein und Thallern. Im Jahre 1614 erfolgte die Grundsteinlegung des Kapuzinerklosters und Marienwallfahrtsortes UND, das zwischen Krems und Stein liegt. Die Donau trat wegen wochenlanger Regenfälle über die Ufer und wurde zum Namensgeber. Zu Baubeginn nannte man es nämlich „Claustrum ad undam“ - das Kloster zur Donauwelle. Heute bietet das „Weinkolleg Kloster UND“ in den historischen Kellern weininteressierten Anfängern und professionellen Degustatoren die Möglichkeit zur Verkostung von über hundert Weinen aus allen acht niederösterreichischen Weinbaugebieten.

Die Weingärten umfassen insgesamt rund 1.000 Hektar großteils terrassierte Rebfläche. Es dominiert mit rund zwei Dritteln die österreichsiche Leitsorte Grüner Veltliner, gefolgt von Riesling und Traminer. Die Kremser Rieden (Lagen) zählen zu den ältesten Österreichs. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Großlagen geschaffen, die nach der jeweils bekanntesten Riede benannt wurden. Die Riede Pfaffenberg im Ortsteil Stein ist schon seit dem Jahre 1230 berühmt und war früher in kirchlichen Besitz. Heute zählt sie zur „Flur Pfaffenberg“ (einem Teil der Großlage Kremstal) mit 185 Hektar Rebfläche, die auch die Rieden Wieden und Wachtberg umfasst. Im Jahre 1208 wurde die berühmte Riede Sandgrube erstmals erwähnt, heute liegt sie im Zentrum der ebenso benannten Großlage und bezeichnet auch einen bekannten Markenwein.

Krems

Weitere Rieden sind Altenburg (1188 erstmals erwähnt), Frechau, Gebling, Kögl, Goldberg (hier wurde im Jahre 1926 der erste Müller-Thurgau in Österreich gepflanzt), Hund und Weinzierl. Nach dem Maler und Sohn der Stadt Martin Johann Schmidt (1718-1801) wurde die traditionelle Gebietsmarke „Kremser Schmidt“ benannt. Dieser porträtierte Kaiserin Maria Theresia (1717-1780) und ließ sich seine Dienste oft in Wein auszahlen. Die Geschichte des Kremser Weinbaus ist seit dem Jahre 1996 im Weinbau-Museum im schon 1236 gegründeten ehemaligen Dominikaner-Kloster umfassend dokumentiert. Die größten Produzenten sind die Winzergenossenschaft Winzer Krems sowie das in Besitz der Gemeinde befindliche Weingut Stadt Krems. In Krems befindet sich auch eine der Prüfungsstellen für die Qualitätsweinprüfung bezüglich der Erteilung der Staatlichen Prüfnummer.

Bild unten: © Robert Herbst - Point of View

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Sigi Hiss

Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.

Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen

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