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Kronkorken

crown cork (GB)
stainless cap (GB)
kroonkurk (N)
capsule (F)
tappo corona (I)

Vorrichtung für den luftdichten Verschluss von Getränkeflaschen. Das namensgebende am Rand kronenförmig gebogene kreisförmige Blechstück besitzt eine Einlage aus Presskorken, oder aus den in der Getränkeindustrie schon lange verwendeten Kunststoffen Polyethylen (PE), PVC oder PVDC. Früher hatte ein Kronkork 24 Zacken, heute sind es weltweit 21 Zacken. Mittels entsprechender Flaschenhalsform ist es auch möglich, einen Kronkorken als Drehverschluss zu verwenden, sodass er ohne Flaschenöffner geöffnet und auch wieder verschlossen werden kann. Dies wird zum Beispiel bei französischen und amerikanischen Bierflaschen verwendet. Eine weitere Spezialform sind Kronkorken mit Abziehlasche (Bild mitte). Der Kronkorken wurde im Jahre 1892 vom amerikanischen Erfinder William Painter (1838-1906) zum Patent angemeldet. Dieser nannte seine Schöpfung „Crown Cork“. Heute wird auch die Bezeichnung „stainless cap“ (rostfreie Kappe) verwendet. Zunächst wurde der Verschluss in den USA nur bei Bierflaschen verwendet und löste zum Großteil die alte Form der Bügelflasche rasch ab. Durch den großen Erfolg wurde von Painter bereits ein Jahr später die Firma „Crown Cork and Seal Company“ gegründet, die heute zu den größten Herstellern für Kronkorken und anderen Getränkeartikeln zählt.

Kronkorken - Kronkorken mit Abziehlasche und Kronkorkensammlung

Während der Flaschengärung eines Schaumweins sind die Flaschen zumeist mit einem Kronkorken verschlossen. Der endgültige Verschluss mittels Korken erfolgt erst nach dem Dégorgement (Entfernen des Hefesatzes) bzw. erst nach einem allfälligen Zusetzen einer Versand-Dosage. In den 1980er-Jahren wurden Kronkorken auch erstmals bei Weinflaschen eingesetzt. Früher war dies in vielen Ländern bei Qualitätsweinen nicht zulässig, wird aber inzwischen zunehmend praktiziert. Trotzdem gibt es natürlich Diskussionen darüber, ob damit beim Wein ein „Kulturverlust“ verbunden ist, wenn eine Flasche profanerweise „so wie ein Coca Cola oder ein Bier geöffnet wird“. Tatsache ist, dass dies eine sehr effiziente und bei Mineralwasser, Fruchtsäften und Bieren schon lange erprobte Verschlussart ist. Auch das beim herkömmlichen Korken immer häufiger auftretende Problem des Korkschmeckers kann damit vermieden werden. Siehe auch andere alternative Verschlussarten unter Verschlüsse sowie Korkenzieher.

Bild mitte: Von User:StromBer, Gemeinfrei, Link 
Bild rechts: Von Skitof - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

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Egon Mark

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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)

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