Handwerklicher Beruf für die Fertigung von Behältern und Gefäßen zumeist aus Holz, zum Beispiel auch von Weinfässern. Es gab bzw. gibt dafür je nach Land und Region verschiedenste Bezeichnungen wie Binder, Böttcher oder Bottiger (von Bottich), Böttner oder Büttner (von Bütte), Fassbinder, Fässler, Fasszieher, Holzküfer, Kübler (von Kübel), Küfer, Küfner, Pinter, Schäffler, Schedler (von Schedel = Hohlmaß), Simmermacher (von Simmer = Hohlmaß), Tonnenmacher (von Tonne = Hohlmaß), Weinküfer und Wynzuegel. Die Bezeichnung leitet sich von der Kufe (Holzgefäß) ab; Die Kelten verwendeten schon um 600 v. Chr. in großem Umfang Holzfässer für den Transport von Wein; deshalb hat das Handwerk des Fassherstellers eine uralte Tradition (siehe dazu ausführlich unter Weingefäße). Bis zur Industrialisierung bestand mit dem Bierbrauer und dem Weinküfer (der für die Kellerarbeit bei der Weinbereitung zuständig war) ein enger Zusammenhang, bzw. wurden diese Tätigkeiten oft von einer Person wahrgenommen. Der Weinküfer wird heute in Deutschland als Weintechnologe bezeichnet. Heute werden die Holzfässer in Tonnellerien industriell hergestellt. Siehe eine komplette Aufstellung relevanter Stichwörter unter Fass.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden