Christian Adalbert Kupferberg (1824-1876) gründete im Jahre 1847 wurde mit seinem Partner Robert Kempf in Neustadt in der Pfalz die Firma Kempf & Kupferberg, um die „Fabrication moussierender Weine“ aufzunehmen. Im Jahre 1850 trennte sich Kupferberg von Kempf und gründete in Mainz ein eigenes Sekthaus. Auf der Anhöhe Kästrich über Mainz fand er ideale Bedingungen vor, denn unterirdisch waren große, weitläufige Kelleranlagen vorhanden. Dank der hervorragenden Qualität des Sektes erwarb sich Kupferberg schnell einen großen Kundenstamm, vor allem in Großbritannien. Die Firma entwickelte sich zum Exportpionier für deutschen Sekt, nämlich die Marken Rheinwein, Moselwein, Hochheimer und Sparkling Moselle.
Bereits 1852 wurde die Sektmarke „Kupferberg Gold“ auf den Markt gebracht, die bis heute in fünf Varianten das Flaggschiff geblieben ist. Im Jahre 1862 war die Marke mit zwei weiteren Produkten auf der Weinkarte der Weltausstellung in London vertreten. Im Jahre 1870 wohnte der deutsche Reichskanzler Otto Fürst von Bismarck (1815-1898) mehrere Tage im Haus Kupferberg. Von den acht Kindern des Gründers heiratete Constanze im Jahre 1869 den Champagner-Fabrikanten Arthur Bricout, Nachfolger wurde sein Sohn Franz. Hugo und Florian gründeten eine Flaschenfabrik (die heutige Glashütte Budenheim).
Im Jahre 1872 wurde die Firma in eine Commandit-Gesellschaft auf Aktien umgewandelt, alleiniger Besitzer war Direktor Christian Adalbert Kupferberg. Erwähnenswert ist, dass 1912 die erste große bewegliche Leuchtreklame Deutschlands in der Berliner Friedrichstraße implementiert wurde. Insgesamt 2600 Glühbirnen stellten erstmals einen Bewegungsablauf dar: Das Eingießen von Sekt ins Glas, aus dem dann kleine Bläschen aufstiegen. Im Stammhaus in der Mainzer Innenstadt gibt es als Attraktion ein Firmenmuseum und den im Jugendstil erbauten „Traubensaal“. Im Museum kann die weltweit größte Sammlung von Sekt- und Champagnergläsern vom venezianischen „Cristallo“ aus der Zeit der Renaissance bis zum hochmodernen und extravaganten Designerstück mit über 500 Gläsern aus vielen Epochen und Ländern besichtigt werden.
Die Produktpalette umfasst die Classic-Linie „Kupferberg Gold“, die „Nostalgie Cuvée“ (Riesling) und Cuvée de Prestige „Prestige Brut“. Im Jahre 2000 wurde das 150-jährige Firmen-Jubiläum gefeiert. Nachdem die Firma Racke bereits 1978 die Kupferberg-Aktienmehrheit übernommen hatte, wurde schließlich die Marke „Kupferberg“ im Jahre 2004 vom deutschen Unternehmen Henkell gekauft. Die Kellereianlagen wurden von Grands Chais de France übernommen.
