Die weiße Rebsorte ist eine interspezifische Neuzüchtung zwischen Cascade (Seibel 13-053) x Seyve-Villard 14-287 (Seibel 4746 x Muscat du Moulin). Acadie, L’Acadie, L Acadie Blanc, La’Cadie, V 53261 und Vineland 53-261. Es sind Gene von Vitis aestivalis, Vitis berlandieri, Vitis cinerea, Vitis labrusca, Vitis lincecumii, Vitis riparia, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte im Jahre 1953 durch Ollie A. Bradt in Niagara-Ontario (Kanada). Sie wurde dann an das Forschungscenter in Nova Scotia gesendet, wo sie ihren Namen nach der ehemaligen französischen Provinz Acadia erhielt. Die früh bis mittel reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Frost bis minus 25 °Celsius und auf Grund der Lockerbeerigkeit gegen Botrytis. Sie erbringt blumige, eher säurearme Weißweine mit Honigaromen. Die Sorte wird vor allem in Kanada in den Provinzen Quebec und Ontario auf 65 Hektar angebaut. Weitere Bestände gibt es in einigen Bundesstaaten im Nordwesten der USA. Im Jahre 2016 wurden aber nur der kanadische Bestand ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach