Die weiße Rebsorte stammt aus Spanien. Synonyme sind Laéren, Laeren del Rey, Layren, Layrenes, Malvar, Mantuo Laéren, Mantuo Leyrenes und Temprana Agosteña. Die sehr alte andalusische Rebe wurde bereits vom spanischen Agronomen Gabriel Alonso de Herrera (1470-1539) im Jahre 1513 unter dem Namen Layrenes in seiner Beschreibung der Sorten von Andalusien, Extremadura und Kastilien erwähnt. Besonders in Kastilien-La Mancha werden Airén und Lairén oft verwechselt bzw. als identisch betrachtet. Gemäß zuletzt im Jahre 2010 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich aber um zwei genetisch verschiedene Sorten. Lairén darf auch nicht mit der Sorte Beba verwechselt werden (Synonym Lairén). Zwischen Legiruela (identisch mit der Walliser Sorte Prié in der Schweiz) und Lairén gibt es eine Eltern-Nachkommen-Beziehung.
Die mittel bis spät reifende, ertragreiche Rebe ist extrem widerstandsfähig gegen Dürre, allgemein gut widerstandsfähig gegen viele Krankheiten, jedoch empfindlich gegen Frühlingsfrost. Sie erbringt grünliche, alkoholreiche und säurebetonte Weißweine mit zarten Aromen nach Bittermandeln, die zumeist als Verschnitt mit Airén verwendet werden. Früher war es schwierig, auf Grund der Verwechslung mit der weitaus häufiger in Andalusien vorkommenden Airén genauere Angaben über Anbaugebiete und Anbaumengen der Sorte zu machen. Im Jahre 2016 wurden unter dem Namen Lairén 351 Hektar Rebfläche ausgewiesen, mehr als die Hälfte in der Provinz Guadalajara im Bereich Vinos de Madrid (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
