Einzellagen-Bezeichnung in Deutschland, die sich auf eine langestreckte Form des Weinberges bezieht.
Die oberhalb des Ortes liegenden nach Südwest-Süd ausgerichteten Weinberge mit 10 bis 45% Hangneigung umfassen 19 Hektar Rebfläche. Die mittel- bis tiefgründigen Phyllitschiefer-Verwitterungsböden im westlichen mit zunehmenden Lösslehmanteilen im östlichen Bereich besitzen ein gutes Wasserspeicherungs-Vermögen. Die besten Parzellen liegen in der Hangmitte. Hier wird hauptsächlich die Sorte Riesling kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Diefenhardt’sches Weingut und Faust Karl-Werner.
Die nach West-Südost ausgerichteten Weinberge mit 20 bis 60% Hangneigung umfassen rund 23 Hektar Rebfläche auf besonders im unteren Bereich Muschelkalkböden. Sie ist Richtung Osten vom Retzstadter Laubwald geschützt, vom Westen strömt die warme Luft des Maintales. Die Filetststücke der Lage sind die Gewanne Der Schäfer und Himmelspfad. Es werden die Sorten Silvaner, Weißburgunder (Pinot Blanc), Spätburgunder (Pinot Noir) und Riesling kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Baldauf, May Rudolf und Winzerfamilie Koch.
Eine weitere Lage dieses Namens gibt es in der Gemeinde Odernheim a. d. Glan (Anbaugebiet Nahe). Früher gab es auch in der Gemeinde Hörstein (Bereich Mainviereck im Anbaugebiet Franken) eine Lage Langenberg, die aber bei der Flurbereinigung im Jahre 1971 in der Großlage Reuschberg aufgegangen ist.
Martinsthal: © klickrhein, Frank Förster / Rheingau
Retzstadt: © Rudolf May
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden