Eine der sechs Gemeinden (neben Margaux, Moulis, Pauillac, Saint-Estèphe und Saint-Julien) innerhalb des französischen Bereiches Haut-Médoc, die eigene Appellationen sind und den Gemeindenamen auf dem Flaschenetikett tragen dürfen. Die Weinberge umfassen 640 Hektar Rebfläche. Der Name Listrac wurde im Jahre 1986 mit Médoc ergänzt, um eine Verwechslung mit dem ähnlich klingenden Bereich Lirac im Rhônetal zu vermeiden. Der Bereich zwischen Margaux und Saint-Julien liegt etwas weiter zurück von der Gironde und weist schwerere Böden auf. Hier gibt es keines der 61 Châteaux, die bei der Bordeaux-Klassifizierung im Jahre 1855 in die Grand-Cru-Liste aufgenommen wurden. Knapp 30 Weingüter sind als Cru Bourgeois und ein Dutzend als Cru Artisan klassifiziert. Die Rotweine im typischen Bordeaux-Verschnitt (linkes Gironde-Ufer) aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot entwickeln sich etwas rascher als in anderen Gemeinden. Bekannte Weingüter sind Château Clarke, Château Fonréaud, Château Fourcas-Dupré, Château Fourcas-Hosten und Château Peyre-Lebade.
Karte: Von Domenico-de-ga aus der Wikipedia, CC BY-SA 3.0, Link
Veränderungen vom Original durch Norbert F. J. Tischelmayer 2017
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena