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Der Ursprung des bedeutende Weinhandels- und Weinerzeuger-Haus Louis Latour mit Hauptsitz im burgundischen Beaune geht auf das Jahr 1768 zurück, als Jean Latour in der Gemeinde Aloxe-Corton (damals hieß diese noch Aloxe) Rebstöcke anpflanzte. Seine Vorfahren hatten aber bereits ab Anfang des 16. Jahrhundert östlich der Stadt Beaune Weinbau betrieben. Als Gründungsjahr des Unternehmens gilt das Jahr 1797, damit konnte im Jahre 1997 das 200-jährige Bestehen gefeiert werden. Der Gründer-Sohn Sohn Louis Latour I. erweiterte den Besitz auf Rebflächen in den Gemeinden bzw. Lagen Chambertin, Montrachet und Romanée-Saint-Vivant. Erst viel später begann die Familie auch mit dem Weinhandel, als Louis Latour III. im Jahre 1867 das Handelshaus Lamarosse kaufte. Im Jahre 1891 wurde das Château Corton-Grancey (15 ha) mit Kellereianlagen und renommierten Lagen rund um den berühmten Berg Corton erworben. Dem dritten Louis wird auch zugeschrieben, die Bedeutung des Cortonberges für Weißweine erkannt zu haben. Nachdem die Reblaus die Bestände an Aligoté und Pinot Noir vernichtet hatte, pflanzte er nämlich in der heutigen Grand-Cru-Lage Corton-Charlemagne Chardonnay an.

Louis Latour - Château Corton-Grancey

In Zusammenarbeit mit der Winzergenossenschaft Lugny im Bereich Mâconnais werden Weißweine produziert. Nach Aufhebung der amerikanischen Prohibition exportierte Latour von hier in den 1930er-Jahren den heute als Pouilly-Fuissé bekannten (damals Grand Pouilly) Weißwein in die USA. Anfang der 1980er-Jahre wurde Latour auch in der Landschaft Ardèche am rechten Rhône-Ufer aktiv. Insgesamt 180 Vertragswinzer liefern von 380 Hektar Rebfläche Chardonnay-Trauben, die in der Latour-Kellerei in Alba zu IGP-Weinen) verarbeitet werden. Ende der 1980er-Jahre wurden Rebflächen im Département Var in der Provence gekauft, die dort aus Pinot Noir gewonnenen Rotweine werden unter Domaine de Valmoissine vermarktet. Die Rotweine werden einer kurzen, nur einige Sekunden langen (nicht unumstrittenen) Pasteurisierung unterzogen. Der Eigenbesitz umfasst rund 50 Hektar Rebfläche. Das Haus wird heute von Louis-Fabrice Latour (Sohn von Louis Latour VI.) in bereits achter Familien-Generation geleitet. Mit dem Château Latour in Pauillac-Médoc besteht keine verwandtschaftliche Verbindung.

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Dr. Christa Hanten

Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.

Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien

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