Appellation für Weiß-, Rosé- und Rotweine im Département Vaucluse im südlichen Abschnitt der Weinbauregion Rhône. Sie ist nach der Kalksteinfelsen-Gebirgskette südöstlich von Avignon in Südfrankreich benannt. Bis zum Jahrgang 2008 lautete die Bezeichnung Côtes du Luberon (der Grund für die Umbenennung ist die für den Konsumenten eindeutigere Identifizierung). Die Anerkennung im Jahre 1988 ist vor allem der Verdienst des Millionärs Jean-Louis Chancel, der mit den Weinen seines Weingutes Château Val-Joanis hohe Qualitätsmaßstäbe setzte. Die Weinberge umfassen 2.700 Hektar Rebfläche am linken Ufer der Rhône in 36 Gemeinden zwischen Cavaillon im Westen und Manosque im Osten. Es handelt sich um Hanglagen mit Kalksteinböden.
Es werden zu zwei Dritteln Roséweine und Rotweine produziert. Diese werden aus zusammen zumindest 60% der Sorten Grenache Noir (Garnacha Tinta), Mourvèdre (Monastrell) und Syrah (Syrah zum. 20%), sowie zusammen oder jeweils maximal 20% Cinsaut und Carignan (Mazuelo) verschnitten. Bis maximal 10% sind auch noch Marselan oder weiße Sorten, beim Rosé Viognier erlaubt. Der Weißwein wird in beliebiger Misc hung aus den Hauptsorten Bourboulenc, Clairette, Grenache Blanc (Garnacha Blanca), Marsanne, Roussanne und Vermentino verschnitten. Als Ergänzung sind noch maximal 50% Ugni Blanc (Trebbiano Toscano) und maximal 10% Viognier erlaubt. Bekannte Produzenten sind unter anderem Cave de Bonnieux, Château de la Canorgue, Domaine de la Citadelle, Château de l’Isolette, Château Val-Joanis und La Vieille Ferme.
Bild: Von Jean-Marc Rosier, CC BY-SA 3.0, Link
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden