Der in Konstanz geborene Weinbaufachmann Hofrat Karl Mader (1847-1914) begann nach Besuch der Landwirtschafts-Schule in Rütti (Schweiz) und der Ausbildung in landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland eine Tätigkeit als Wanderlehrer für den Landwirtschafts- und Gartenbau-Verein in Bozen. Im Jahre 1877 wurde er als Lehrer für Obst- und Weinbau an die Landwirtschaftliche Lehranstalt San Michele all’Adige berufen. Ab 1882 übernahm er die Schriftleitung der „Tiroler landwirtschaftlichen Blätter“ und des „Tiroler landwirtschaftlichen Kalenders“, wo er zahlreiche Artikel vor allem über Obstbau verfasste. Ab dem Jahre 1893 unternahm er Düngungs-Versuche im Weinbau und überwachte die Rebschulen, die in Vorbereitung auf Maßnahmen bezüglich der Reblaus-Bekämpfung standen. Die Leitung von San Michele wurde ihm im Jahre 1902 übertragen, in seine Amtsperiode bis 1909 fiel der Wiederaufbau der Rebflächen in Tirol nach Einschleppung der Reblaus. Im Ruhestand führte er weiterhin Obstbauversuche durch. Für seine Leistungen erhielt Karl Mader zahlreiche Ehrungen und schlussendlich den Ritterorden. Sein Sohn Josef Mader (1876-1938) folgte ihm als Weinbaufachmann nach.
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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)