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Markenname für einen von der französischen Firma ALCAN Packaging Capsules im Zusammenarbeit mit dem Champagnerhaus Duval-Leroy entwickelten Champagner-Verschluss, der Mitte 2009 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. ALCAN ist auch der Erfinder und Hersteller der bekannten Drehverschlussmarke STELVIN. Der Verschluss besteht aus einer Kapsel mit Kronkorken mit integriertem Bügel zum Öffnen. Da also kein herkömmlicher Korken verwendet wird, ist damit auch das gefürchtete Problem des Korkschmeckers ausgeschlossen. Das Öffnen einer Champagner-Flasche ist damit wesentlich einfacher und auch schneller möglich als bei einem herkömmlichen Verschluss. Außerdem bleibt das bei vielen Konsumenten beliebte „Plopp“ (Öffnungsgeräusch) erhalten. Nach Meinung von Kulturbeflissenen sollte beim Entfernen überhaupt kein Geräusch entstehen bzw. gehöre das „Korken-knallen-lassen“ keinesfalls zum Repertoire eines kultivierten Wein- bzw. Schaumwein-Genießers.

Diueser spezielle Verschluss besteht aus einer über den Flaschenkopf gestülpten Kunststoffkapsel mit einem im Inneren befindlichen von außen nicht sichtbaren Kronkorken. Auf der Seite des Flaschenhalses befindet sich ein zehn Zentimeter langer Bügel, der beim Hochklappen die Kapsel hochzieht und dabei den Kronkorken löst. Die über dem Kronkorken befindliche Kapsel sitzt so eng über dem Flaschenhals, dass beim Hochziehen ein ausgeprägtes „Plopp“ erzeugt wird. Zu bemerken ist, dass während der Flaschengärung und anschließender Lagerung auf der Hefe die Flaschen bis zum Dégorgement (Entfernen des Hefesatzes) in der Regel ebenfalls mittels Kronkorken verschlossen sind und erst dann den endgültigen Verschluss bekommen.

In die Entwicklung hatte die Firma Alcan nach eigenen Angaben rund eine Million Euro investiert. Man ging von einer Jahresproduktion von 15 Millionen Stück aus. Nach einem Entscheid einer regionalen Instanz der französischen Wettbewerbsbehörde DGCCRF in der Champagne durfte aber der Verschluss nicht verwendet werden. Begründet wird dies mit einem Gesetz zum Schutz von Produkten mit Herkunftsbezeichnung vom Mai 1919 und einer EU-Direktive, die die Kriterien für den Verschluss von Schaumweinen festlege. Die Firma Alcan hat dagegen protesiert und argumentiert mit den Vorteilen gegenüber dem klassischen Korkverschluss mit Metallkappe und Agraffe (Drahtkorb). Der Letztstand in dieser Causa ist nicht bekannt. Siehe auch unter Verschlüsse und Weingenuss.

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Dr. Christa Hanten

Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.

Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien

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gemacht mit von unserem Autor Norbert Tischelmayer. Über das Lexikon

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