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Malvasia Bianca Lunga

Die weiße Rebsorte stammt aus Italien. Es gibt 75 Synonyme, die auf ein hohes Alter der Rebe hinweisen. Einige davon alphabetisch nach Ländern gruppiert sind (in fett die weiteren Hauptnamen) Paulos, Pavlos (Griechenland); Arcadino, Fresia, Malvasia Bianca, Malvasia Bianca del Polino, Malvasia Bianca Siciliana, Malvasia Bianca di Bari, Malvasia Bianca di Basilicata, Malvasia Bianca Toscana, Malvasia Cannilunga di Novoli, Malvasia del Chianti, Malvasia di Arezzo, Malvasia di Brolio, Malvasia di San Nicandro, Malvasia Lunga, Malvasia Toscana, Malvasia Verace, Prosecco Nostrano, Prosecco Nostrano di Conegliano, Racina du Monacu Bianca, Tundulillu, Uva Antica (Italien); Kacabelic, Krizol, Krizol Bijeli, Maraškin, Maraštin, Maraština, Maraština Bijela, Maraština Krupna, Maraština Mala, Mareština, Mareština Modra, Rukac, Rukatac, Rukatica, Višana (Kroatien); Menuetta (Slowenien). Es handelt sich um eine der zahlreichen Sorten mit Namensteil Malvasia (siehe dort). Sie ist seit einigen Jahrhunderten in der Toskana bekannt. Im ersten Rezept von Bettino Ricasoli (1809-1880) von 1872 wurde sie für einfachere Chianti als Zusatz vorgeschlagen, jedoch für lagerfähige Weine davon abgeraten.

Malvasia Bianca Lunga (Prosecco Nostrano) - Weintraube und Blatt

Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Glera (Prosecco), Malvasia Bianca di Basilicata, Malvasia Bianca di Piemonte, Malvasía de Lanzarote oder Prosecco Lungo verwechselt werden. Gemäß im Jahre 2007 erfolgten DNA-Analysen ist sie genetisch nahe verwandt mit den Sorten Malvasia di Lipari und Malvazija Istarska. Zwei direkte Nachkommen aus vermutlich natürlichen Kreuzungen sind Malvasia Nera di Brindisi (mit Negroamaro), sowie Vitovska (mit Glera). Die mittel bis spät reifende Rebe ist anfällig für Pilzkrankheiten wie Echter und Falscher Mehltau, Botrytis und Traubenfäule. Sie erbringt neutrale, alkoholreiche Weißweine.

Die Sorte wird in Italien in allen Provinzen der Toskana angebaut; weitere Flächen gibt es in Apulien, Latium, Marken und Umbrien. Sie ist dort in den DOC/DOCG-Weinen Bianchello del Metauro, Bianco Capena, Bianco dell’Empolese, Cacc’e Mmitte di Lucera, Carmignano, Colli Altotiberini, Colli dell’Etruria Centrale, Colline Lucchesi, Gravina, Leverano, Orcia, Orvieto, San Gimignano, Sant’Antimo, San Torpè, Terra d’Otranto, Val d’Arbia, Valdinievole, Vignanello und Vin Santo del Chianti zugelassen. Die italienische Anbaufläche beträgt 1.246 Hektar. In Kroatien wird sie zumeist unter den Namen Maraština oder Rukatac im Küstengebiet und auf den beiden Inseln Korčula und Lastovo kultiviert, wo sie unter anderem für den Dessertwein Prošek verwendet wird. Es wurden aber keine Bestände erfasst (2010 waren es noch 285 ha). Einen winzigen Bestand mit 0,2 Hektar gibt es auch in Brasilien. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 1.247 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Dominik Trick

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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg

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