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Malvasia Fina

Die weiße Rebsorte stammt aus Portugal. Es handelt sich um eine der zahlreichen zumeist nicht verwandten Sorten mit Namensteil Malvasia. Synonyme alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Boal de Graciosa, Terrantez do Pico (Azoren, Portugal); Boal, Boal da Madeira (Madeira, Portugal); Arinto Cachudo, Arinto do Dão, Arinto du Dão, Arinto Galego, Assario, Assario Branco, Boal Branco, Boal Cachudo, Boal Cachudo do Ribatejo, Boal da Graciosa, Cachudo, False Clairette, Galego, Lagrima Blanc, Malvasia Galega (Portugal); Gual (Kanarische Inseln - Spanien); Terrantes do Pico, Torrontés (Spanien).

Besonders das auch bei vielen anderen Sorten verwendete Synonym Boal ist der Grund häufiger Verwirrung. Trotz scheinbar darauf hindeutender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Arinto, Dona Branca, Folgasão, Rabigato, Ratinho (Kreuzung Malvasia Fina x Síria), Sémillon, Síria oder Terrantez do Pico verwechselt werden. Gemäß 2020 erfolgten DNA-Analysen entstammt sie einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Hebén x Alfrocheiro. Dies basiert allerdings auf nur 20 DNA-Markern (siehe dazu unter Molekulargenetik). Die rosabeerige Malvasia Fina Roxa ist eine farbliche Mutation. Malvasia Fina ist ein Elternteil der durch vermutlich natürliche Kreuzung entstandenen Sorten Almafre, Boal Espinho, Cercial und Vital. Außerdem war sie Kreuzubgspartber bei der Neuzüchtung Assaraky

Malvasia Fina - Traube und Blatt

Es handelt sich um eine sehr alte Rebsorte mit sehr vielen Bezeichnungen. Der heutige Hauptname Malvasia Fina wurde erst im Jahre 2000 festgelegt, um die vielen Verwechslungen austzuschließen. Die früh reifende Rebe ist mäßig anfällig für Falscher Mehltau und Botrytis, sowie stärker für Echter Mehltau. Sie neigt auch zum Verrieseln. Die qualitativ hochwertige Sorte erbringt alkoholreiche Weißweine mit moderater Säure und vielfältigen Aromen. Diese weisen bei oxidativem Ausbau den typisch madeirisierten Ton auf. Die Weine werden auch sehr häufig für die Produktion von Schaumweinen genutzt.

Die Sorte wird in Portugal in den DOC-Bereichen Algarve, Beira Interior, Dão, Douro (Portwein), Lagos und Távora-Varosa, sowie auf den beiden Inselgruppen Azoren und Madeira angebaut. Die portugiesische Anbaufläche beträgt insgesamt 2.922 Hektar. In Spanien wird sie unter Gual auf den Kanarischen Inseln und in größeren Mengen am Festland hauptsächlich in den Regionen Andalusien, Extremadura und Galicien angebaut. Die spanische Anbaufläche beträgt insgesamt 354 Hektar. Einen kleinen Bestand mit 6 Hektar gibt es auch in Uruguay. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 3.282 Hektar mit sinkender Tendenz ausgewiesen. Sie liegt im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 138 (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Thorsten Rahn

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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden

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