Klassischer Cocktail, der als stark alkoholischer Shortdrink zur Gruppe der Aperitifs oder Before-Dinner-Cocktails zählt. Bezüglich der „Erfindung“ gibt es mehrere Versionen. Nach der gängigsten Variante wurde er in den 1870er-Jahren im Auftrag von Jennie Churchill (1854-1921), der Mutter von Winston Churchill (1874-1965), anlässlich eines für den Rechtsanwalt und US-Präsidentschafts-Kandidaten Samuel J. Tilden (1814-1886) veranstalteten Banketts im New Yorker Club „Manhattan“ erstmals zubereitet. Nach einer anderen Version wurde er jedoch bereits in den 1860er-Jahren von einem Barkeeper namens Black in einer Bar am Broadway in Nähe der Houston Street kreiert. Der Manhattan wird aus 4 bis 5 cl Canadian (kanadischer Whisky), Tennessee-Whisky oder Bourbon (Kentucky-Whisky), 1 bis 2 cl Wermut und zwei Spritzern Angostura (Bitterlikör) gemixt.
Je nach Wermut unterscheidet man in „Dry“ (trockener weißer Wermut), „Sweet“ (süß, roter Wermut) und „Perfect“ (halb und halb). Es gibt jedoch weitere Varianten mit anderen Whiskyarten (Scotch, Irish Whisky), Brandy oder Rum, sowie anderen Aromatisierern wie Orange Bitter oder Peychaud’s Bitter anstelle von Angostura. Er wird im Mixglas auf Eis verrührt (stirred), in ein Cocktailglas abgeseiht (Straight Up = ohne Eis) und mit einer Olive oder Maraschino-Kirsche garniert. Somit ist der Manhattan dem Martini-Cocktail recht ähnlich, bei dem als Spirituose Gin (oder Wodka) verwendet wird.
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Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen