Die rote Rebsorte stammt aus Frankreich. Synonyme alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Courbu Rouge, Gascon, Mansenc Noir, Manseng Rouge, Noir du Pays (Frankreich); Espadão, Espadeiro Mole, Espadeiro Molle, Padeiro de Basto, Padeiro Tinto, Verdelho da Sombra, Vinhão Mole (Portugal); Caíño do Freixo, Caíño Freaixo, Espadal, Espadao, Espadero, Ferrol, Ferrón, Tinta dos Pobres (Spanien). Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Arrouya, Courbu Noir (Noir du Pays) oder Espadeiro verwechselt werden. Gemäß 2007 erfolgten DNA-Analysen besteht eine Eltern-Nachkommen-Beziehung zur Sorte Tannat. Es bestehen jedoch keine verwandtschaftlichen Beziehungen (wie man vielleicht auf Grund der Namen vermuten könnte) zu den beiden Sorten Gros Manseng und Petit Manseng.
Die mittel bis spät reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten wie Falscher Mehltau. Sie erbringt dunkelfarbige, tannin- und säurereiche Rotweine mit Alterungspotential bzw. Langlebigkeit. Die Sorte wurde erstmals im Jahre 1783 im Baskenland dokumentarisch erwähnt, wo sie in dieser Zeit weit verbreitet war. Der Bestand hat sich aber drastisch reduziert, heute wird sie in Frankreich auf nur mehr auf 4 Hektar in den Bereichen Béarn und Irouléguy angebaut. Weitere Bestände gibt es in Portugal mit 21 Hektar und Spanien mit 4 Hektar. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 29 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Pl@ntGrape, INRA – IFV – Montpellier SupAgro 2009-2011
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien