Es gibt zwei Rebsorten mit diesem Namen:
Die rote Rebsorte ist eine Neuzüchtung zwischen Gamay x Reichensteiner. Synonyme sind C 41 und Gamay x Reichensteiner C 41. Die Kreuzung erfolgte im Jahre 1970 durch den Züchter André Jaquinet an der Eidgenössischen Forschungsanstalt Changins bei Nyon (Waadt, Schweiz). Der Sortenschutz wurde im Jahre 2009 erteilt. Aus denselben Eltern sind übrigens auch die beiden Neuzüchtungen Gamaret und Garanoir entstanden. Die früh reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Botrytis, jedoch sehr empfindlich gegen Hitze und Dürre. Sie erbringt farbkräftige, Rotweine mit weichen Tanninen und Aromen nach schwarzen Beeren und Gewürzen. Die Sorte wird in kleinen Mengen in den Schweizer Kantonen Appenzell, Baselland, Genf, Graubünden und Waadt angebaut. Im Jahre 2016 wurden 10 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Die rote Rebsorte ist eine interspezifische Neuzüchtung zwischen Seyve Villard 12-303 x Ozana. Es sind Gene von Vitis lincecumii, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte in Rumänien durch die Züchter D. Damian, Gh. Calistru, A. Nechita und C. Savin. Die Sorte wird hauptsächlich als Tafeltraube verwendet. Im Jahre 2016 wurden keine Bestände ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Mara Schweiz: Forschungsanstalt Agroscope Changings-Wädenswil ACW,
Forschungszentrum Pully, Avenue Rochettaz 21, CH-1009 Pully
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien