Nach dem italienischen Physiker Carlo Marangoni (1840-1925) benanntes Phänomen der am Weinglas auftretenden Kirchenfenster; siehe dort.
Bezeichnung (auch Beine, Beinchen, Fenster, Tränen) für die Flüssigkeits-Gebilde an der Innenwand eines Weinglases, die sich beim kreisförmigen Schwenken des Glases bilden (können). Durch das Schwenken entsteht ein mehr oder weniger hoher, vertikal angeordneter Flüssigkeits-Film (Wein). Am oberen Rand beginnt sich der Film zu verdicken und zieht sich zu zähflüssigen, tränenähnlichen Tropfen zusammen. Diese fließen dann wieder nach unten zum Flüssigkeits-Spiegel zurück. Entscheidend für das Phänomen beim Wein ist das Gemisch aus Wasser und Alkohol, würde aber auch bei jedem anderen Gemisch aus zwei Flüssigkeiten mit unterschiedlichem Siedepunkt funktionieren. Bei reinem Wasser oder reinem Alkohol alleine würde es deshalb nicht auftreten. Im rechten Bild sind die Tränen bzw. Kirchenfenster im Schatten zu erkennen (siehe Pfeil).
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden