Die rote Rebsorte ist eine interspezifische Neuzüchtung zwischen Millardet et Grasset 101-14 S.P. (Riparia x Rupestris) x Goldriesling (1). Synonyme sind Joffre, Kuhlmann 187-1 und Marschall Joffre. Es sind Gene von Vitis riparia, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte Anfang des 20. Jahrhunderts am Oberlin-Institut in Colmar-Elsass durch den Züchter Eugène Kuhlmann (1858-1932). Sie ist nach dem Marschall Joseph Jacques Césaire Joffre (1852-1931) benannt, der im Ersten Weltkrieg Generalstabschef und von 1915 bis 1916 französischer Oberbefehlshaber der Streitkräfte war. Mit denselben Eltern sind übrigens auch die Neuzüchtungen Etoile I, Etoile II, Léon Millot, Lucie Kuhlmann, Maréchal Foch und Pinard entstanden. Die früh reifende, ertragreiche Rebe ist mäßig widerstandsfähig gegen Frost, sowie allgemein gut gegen die meisten Rebstock-Krankheiten. Die Sorte wird in Kanada, sowie in den US-Staaten Colorado, Minnesota und Washington angebaut. Im Jahre 2016 wurden allerdings keine Bestände ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Weintraube und Blatt: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
Joseph Joffre: Autor unbekannt, Gemeinfrei, Link
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Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)