Der Weinbaubereich Valle de Maule (Maule Valley) liegt rund 250 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago in Chile. Gemeinsam mit den drei Bereichen Maipo, Rapel und Curicó bildet er als südlichster Bereich davon die riesige Region Valle Central. Er ist in die Subbereiche Claro, Loncomilla und Tutuvén gegliedert und erstreckt sich von den vom Pazifischen Ozean klimatisch beeinflussten Küstenkordilleren und der von großer Hitze geprägten Talsohle bis zu den Ausläufern der Anden im Osten. Mit rund 30.000 Hektar Rebfläche handelt es sich um den größten Weinbaubereich Chiles. Bereits im 16. Jahrhundert bauten spanische Einwanderer hier Wein an. Das kühle Klima wird vom Río Maule gemildert, der den Bereich von Osten nach Westen durchfließt. Es herrschen vulkanische Böden mit Schwemmland, Sand, Ton und Kies vor. In den trockenen und heißen Sommern ist künstliche Bewässerung notwendig. Die kühlen Nächte sind förderlich für den Weinbau.
Es werden zu rund drei Viertel Rotweinsorten wie vor allem Cabernet Sauvignon (rund die Hälfte der Gesamtfläche), Merlot, Carmenère, Syrah, Pinot Noir, Carignan Noir (Mazuelo) mit zum Teil uralten und wurzelechten Reben, Malbec (Cot) und País/Mission/Negra Antigua (Listán Prieto), sowie zu einem Viertel die Weißweinsorten Sauvignon Blanc und Chardonnay angebaut. Bis Mitte der 1990er-Jahre wurden hier einfache, schnell zu konsumierende Schankweine bzw. Massenweine erzeugt. Ab dann wurden zunehmend neue, qualitätssteigernde Weinbautechniken eingesetzt. Viele Weingüter betreiben zertifizierten Biologischen (Organischen) Weinbau. Bekannte Produzenten in Chile sind unter anderem Balduzzi, Botalcura, Carta Vieja, Concha y Toro, Rocahue, Santa Rita, Terranoble, Viña Calina und Viñedos Julio Bouchon.
Lago Vichuquén: Von Pedro Osses Calquín - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
Wappen: Von B1mbo - own work based in Maule, Gemeinfrei, Link
Chile Karte: CC BY-SA 3.0, Link
Chile Weinbaugebiete: Trekkingchile
