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Mavrodaphne

Die rote Rebsorte stammt aus Griechenland; der Name bedeutet „Schwarzer Lorbeer“. Synonyme sind Ahmar Mechtras, Fraoula Kokkini, Mauro Daphni, Mavrodafni (zweiter Hauptname) Mavrodanitsa, Mavrodaphvitsa, Mavrodaphni, Mavrodrame, Mavrodrami und Thiniatiko. Sie darf nicht mit den anderen zahlreichen Mavro-Sorten verwechselt werden. Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt; es wird aber eine Verwandtschaft mit der Sorte Goustolidi vermutet. Gemäß im Jahre 2013 erfolgten DNA-Analysen ist sie ein Elternteil der Sorten Tsaoussi und Zakynthino. Die früh reifende, ertragreiche Rebe mit dünnhäutigen Beeren ist anfällig für Kleinbeerigkeit und Falscher Mehltau, sowie empfindlich gegen Trockenheit bzw. Dürre. Sie erbringt aromatische, farbkräftige und tanninreiche Rotweine mit Aromen nach Vanille und Pflaumen sowie Alterungspotential. Zwei Klone sind Mavrodaphne Tsigelo mit kleineren Beeren und Mavrodaphne Regnio mit kompakteren Trauben.

Mavrodaphne - Weintraube und Blatt

Dass Weine aus dieser Rebe in ganz Europa und auch in Übersee bekannt wurden, ist der Verdienst zweier Deutscher. Der aus Bayern eingewanderte Gustav Clauss (1825-1908) gründete im Jahre 1861 die große griechische Kellerei Achaia Clauss und stellte erstmals süße, gespritete Weine aus dieser Sorte her. Ab Mitte der 1870er-Jahre importierte dann der Neckargemünder Weinhändler Julius Karl Menzer (1845-1917) Mavrodaphne- und auch andere griechische Weine in größerer Menge und machte sie so bekannt. Inzwischen zählt sie weltweit zu den bekanntesten griechischen Rebsorten. Sie wird hauptsächlich auf den Ionischen Inseln Lefkada und Kefallonia, sowie in Achaia, dem nordwestlichen Teil des Peloponnes angebaut. Auf Kefallonia entsteht daraus der POP-Wein „Mavrodaphne von Kefallonia“ und in Patras (Nordküste von Peloponnes) der POP-Wein „Mavrodaphne von Patras“. Im Jahre 2016 wurden 324 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Markus J. Eser

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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“

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