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Medici

Die italienische Adelsfamilie de’ Medici (Mediceer) aus Florenz hatte ihren Ursprung in Kaufleuten und Bankiers. Sie stieg durch geschicktes Taktieren und brutales Ränkespiel von einer wohlhabenden, aber unbedeutenden Familie zu einer der einflussreichsten italienischen Dynastien des 15. und 16. Jahrhunderts auf. Florenz wurde unter den Medici Zentrum des mittelalterlichen europäischen Handels- und Finanzwesens und eine der wohlhabendsten Städte der damaligen Zeit. Sie gilt als die Wiege der Renaissance. Untrennbar verbunden mit der toskanischen Geschichte förderte die Familie Kunst, Wissenschaft und Weinbau. Als Begründer der Herrscherdynastie gilt Lorenzo I. (1449-1492), genannt „El Magnifico“ (der Prächtige). Er führte die Stadt zu höchster wirtschaftlicher und kultureller Blüte. Ab Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die Toskana geeint und im Jahre 1569 unter Cosimo III. (1642-1723) von Papst Pius V. (1504-1572) zum Großherzogtum erhoben.

Medici: Lorenzo I., Cosima I., Caterine und Cosimo III.

Giovanni de’ Medici (1475-1521) wurde als Leo X. der erste Papst aus der Familie, dem sein Vetter Giulio als Clemens VII. (1523–1534) folgte. Sein Neffe Alessandro Ottaviano de´ Medici (1535-1605) regierte als Papst Leo XI. nur für einige Wochen; mit ihm starb die „ältere Linie“ aus. Die „jüngere Linie“ wurde durch Herzog Cosimo I. (1519-1574) begründet. Der schon erwähnte Enkel Großherzog Cosimo III. führte in der Toskana 150 Rebsorten ein, unter anderem Uva Francesca (Cabernet Sauvignon). Die Einfuhr der Sorte soll aber nach einer anderen Version schon wesentlich früher durch Caterina de’ Medici (1519-1589) erfolgt sein, die vor allem durch die berüchtigte „Bartholomäusnacht“ bekannt ist. Das war das Jahr, in dem sie als 14-jährige den späteren König Heinrich II. ehelichte und französische Königin wurde. Unter Cosimo III. wurden im Jahre 1716 die Grenzen für die Weinbaubereiche Carmignano, Chianti (damals der Teil Chianti-Classico), Pomino und Valdarno di Sopra (Val d’Arno di Sopra) festgelegt, diese zählen somit zu den ältesten amtlichen Herkunfts-Bezeichnungen Europas.

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Hans-Georg Schwarz

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Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)

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