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Melon de Bourgogne

Die weiße Rebsorte stammt aus Frankreich. Synonyme sind Auxerrois Gros, Blanc de Nantes, Bourguignon Blanc, Feuille Ronde, Gamay Blanc, Gros Auxerrois, Gros Blanc, Latran, Lyonnais, Lyonnaise Blanche, Melon, Melon Bijeli, Muscadet, Petit Bourgogne, Pétoin, Pétouin und Plant de Bourgogne. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer nicht mit den Sorten Aligoté (Melon de Jura), Auxerrois, Chardonnay (Melon d’Arbois), Gros Blanc, Pinot Blanc oder Traminer (Savagnin Jaune) verwechselt werden. Gemäß zuletzt im Jahre 2013 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich um eine der zahlreichen vermutlich natürlichen Kreuzungen zwischen den beiden Leitsorten Gouais Blanc x Pinot. Die mittel reifende, ertragreiche Rebe ist widerstandsfähig gegen Frost, jedoch sehr anfällig für Botrytis. Sie erbringt neutral schmeckende, säurearme Weißweine mit dezentem Muskatton und Zitrusaroma, die sich besonders gut für die Destillation eignen.

Melon de Bourgogne - Weintraube und Blatt

Die Sorte stammt aus dem Burgund, wo sie angeblich bereits im 13. Jahrhundert angebaut wurde. Im Mittelalter verbreitete sie sich unter dem Namen Plant de Bourgogne in das Loiretal, wo sie mglw. schon um 1530 vom berühmten Franziskanermönch François Rabelais (1494-1553) erwähnt wurde. Im 17. Jahrhundert wurde sie unter dem Namen Muscadet zur dominierenden Rebe am Unterlauf der Loire, in dieser Zeit diente sie vor allem als Grundwein für Weinbrand. Heute wird sie dort vor allem in den Départements Loire-Atlantique und Maine-et-Loire angebaut und in vier Muscadet-Appellationsweinen verwendet. Die französische Anbaufläche beträgt insgesamt 9.550 Hektar mit stark fallender Tendenz. In Argentinien wird die Sorte auf einem Hektar und in der Schweiz auf 0,1 Hektar angebaut. In den 1980er-Jahren wurde sie in Kalifornien eingeführt, aber zunächst fälschlicherweise als Pinot Blanc bezeichnet. Weitere Bestände soll es auch in Oregon und Washington geben. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 9.551 Hektar ausgewiesen. Sie liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 76 (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI) 

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Dr. Edgar Müller

Ich habe großen Respekt vor dem Umfang und der Qualität des wein.plus-Lexikons. Es handelt es sich um eine einzigartige Anlaufstelle für knackige, fundierte Informationen zu Begriffen aus der Welt des Weines.

Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach

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