Diese Markenwein-Bezeichnung wurde 1988 in Kalifornien für Weine im Bordeaux-Stil eingeführt. Winzer aus dem Sonoma County und dem Napa Valley gründeten die Meritage Association, weil sie einen gleichwertigen Qualitätsstandard gegenüber dem von der BATF deklarierten Varietals (Rebsortenweine) schaffen wollten. Der Name wurde durch einen Wettbewerb ermittelt und ist ein Kunstwort aus „merit“ (Verdienst) und „heritage“ (Erbe). Die heute rund 400 Mitgliedsbetriebe werden von der Meritage Alliance (Name seit 2009) lizenziert. Inzwischen wird die Bezeichnung auch außerhalb Kaliforniens verwendet.
Ein „Red Meritage“ muss aus zumindest zwei der Sorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc, Malbec (Cot), Petit Verdot, Saint-Macaire, Gros Verdot oder Carmenère, ein „White Meritage“ aus zumindest zwei der Sorten Sauvignon Blanc, Sémillon oder Muscadelle du Bordelais (Malvasia Aromatica di Parma) verschnitten werden. Der Anteil einer Sorte darf maximal 90% betragen. Von der Meritage Alliance wird empfohlen, nur die besten Meritage so zu bezeichnen und die Produktion auf maximal 25.000 Kisten zu beschränken. Es gibt keine Vorschriften bezüglich der Weinbereitung. Siehe auch unter Generic.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)