Der deutsche Weinbau-Fachmann Johann Christian Metzger (1789-1852) war nach einer Gärtnerlehre in Karlsruhe Obergehilfe im Schlossgarten von Schwetzingen und Obergärtner beim Markgrafen Ludwig in Karlsruhe, um danach die Funktion eines Plantagen-Inspektors für den Enz-, Kinzig-, Murg- und Pfinzkreis mit Sitz in Rastatt auszuüben. Im Jahre 1812 wurde Metzger als Universitätsgärtner zum Verantwortlichen Gärtner des Heidelberger Schlosses berufen und 1843 zum Gartendirektor ernannt. Neben weiteren Funktionen war er Angeordneter des badischen Landtages, Mitglied der Heidelberger Universität und Präsident der Obstbau-Sektion für die Versammlungen der deutschen Wein- und Obstbau-Produzenten.
Er beschäftigte sich mit zahlreichen obst- und weinbaulichen Themen, aber auch mit dem Tabakanbau. Weiters war Metzger Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher und berufsständischer Gesellschaften. Er veröffentliche die Werke „Der Rheinische Weinbau“ und im Jahre 1836 zusammen mit Lambert Joseph Leopold Freiherr von Babo (1790-1862) „Die Wein- und Tafeltrauben der deutschen Weinberge und Gärten“. Damit leistete er in der Ampelographie einen wichtigen Beitrag zur Bestimmung von Rebsorten anhand morphologischer Merkmale. Siehe auch unter Weinbaupersönlichkeiten.
Porträt: Von Universitätsbibliothek Heidelberg, CC BY-SA 4.0, Link
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien