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Mézes Fehér

Die weiße Rebsorte stammt aus Ungarn. Synonyme alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Goldtraube, Honigtraube, Honigler (zweiter Hauptname), Weißer Honigler (Deutschland); Bousquet Précoce (Frankreich); Honigler Bianco (Italien); Bieli Medenac (Kroatien); Alfölditraube, Honigler, Langstingler, Silberweiß (Österreich); Alföldi Fehér, Aranyka, Aranyka Sarga, Batai, Budai Fehér, Margit, Mézédes, Mézes, Mézes Fehér Szölö, Sárfehér, Sarféjer, Sárga Margit, Sárga Zsölö, Szagos Sárfehér, Zsige (Ungarn). Der Namensteil „Honig“ bezieht sich wahrscheinlich auf den hohen Zuckergehalt der Trauben. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Arany Sárfehér, Juhfark (Sárfehér) oder Sárfehér verwechselt werden. Im Jahre 2009 erfolgte DNA-Analysen und morphologische Ähnlichkeiten deuten auf eine mögliche enge Verwandtschaft mit der österreichischen Sorte Roter Veltliner hin. Die Sorte Mézes Fehér war Kreuzungspartner bei der Neuzüchtung Lakhegyi Mézes.

Mézes Fehér - Weintraube und Blatt

Die früh reifende, ertragreiche Rebe ist widerstandsfähig gegen Trockenheit bzw. Dürre, empfindlich gegen winterlichen Frost, sowie anfällig für Botrytis und beide Mehltauarten. Der oft vermutete Ursprung vom Balkan konnte bis jetzt nicht bestätigt werden. Die Sorte war früher in Mitteleuropa weit verbreitet und wurde vor allem im gemischten Satz angebaut. Heute ist sie in Ungarn fast ausgestorben und belegte im Jahre 2016 nur mehr ein Hektar Rebfläche. In Frankreich wurden unter Bousquet Précoce  0,1 Hektar ausgewiesen; vermutlich handelt es sich ebenfalls um Mézes Fehér (Statistik Kym Anderson). In Österreich befinden sich ein paar Honigler-Rebstöcke im Rebenmuseum des Weinguts Franz Leth (Wagram, NÖ).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Dr. Christa Hanten

Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.

Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien

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