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Mondeuse Noire

Die rote Rebsorte stammt aus Frankreich. Es gibt rund 80 Synonyme, die hohes Alter und weite Verbreitung bezeugen. Die wichtigsten alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Refosco (Kalifornien); Angelique, Argillet, Argilliere, Begeain, Begean, Bon Savoyan, Chétouan, Chétuan, Chintuan, Cintuan, Gascon, Grand Chétuan, Grosse Syrah, Gros Plant, Maldoux, Mandoux, Marsanne Noire, Parcense, Persagne, Petite Persaigne, Plant Maldoux, Plant Médoc, Plant Noir, Rouget, Savouette, Savoyan, Syrah Grosse (Frankreich); Tinta do Rodo (Portugal); Gros Rouge (Schweiz). Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Douce Noire, Gascon, Genouillet, Milgranet, Persan, Refosco dal Peduncolo Rosso oder Syrah verwechselt werden. Nach einer Hypothese soll es sich bei Mondeuse Noire um einen Nachfahren der von Plinius dem Älteren (23-79) beschriebenen Allobrogica handeln. Dafür fehlen aber historische oder botanische Belege. Gemäß 2018 erfolgten DNA-Analysen ist sie aus einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Mondeuse Blanche x Tressot Noir entstanden. Die Sorten Mornen Noir und Servanin sind direkte Nachkommen durch vermutlich natürliche Kreuzungen. Eine farbliche Mutation ist Mondeuse Grise. Mondeuse Noire war Kreuzungspartner der Neuzüchtung Calzin.

Mondeuse Noire - Weintraube und Blatt

Die mittel reifende Rebe ist empfindlich gegen Dürre, sowie anfällig für Chlorose, Milben und beide Mehltauarten. Sie erbringt tanninbetonte, farbkräftige, alkoholstarke Rotweine mit leicht bitterem Kirscharoma, die Alterungspotential aufweisen. Die Sorte wurde erstmals im Jahre 1731 unter dem Namen Maldoux erwähnt. Sie ist in der Region Savoyen in den zwei Bereichen Bugey und Vin de Savoie zugelassen. Nach einem Niedergang in den 1970er-Jahren belegt sie nun in Frankreich wiederum 280 Hektar Rebfläche. Kleine Bestände gibt es in Australien im Bereich Rutherglen (5 ha), in Italien im DOC-Wein Sicilia zugelassen (1 ha) sowie in der Schweiz (2 ha). In Kalifornien wurde/wird sie fälschlicherweise unter dem Namen Refosco geführt. Hier wird sie oft gemeinsam mit Syrah angebaut. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 287 Hektar Rebfläche ausgewiesen. Unter dem Namen Tinta do Rodo wurden 3,3 Hektar Rebfläche erfasst; möglicherweise handelt es sich um diesselbe Rebsorte (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Hans-Georg Schwarz

Als Ehrenobmann der Domäne Wachau ist es für mich der einfachste und schnellste Weg, bei Fragen in das wein.plus-Lexikon einzusteigen. Die Gewissheit, hier fundierte und aktuelle Informationen zu erhalten, machen die Benutzung zu einem unverzichtbaren Ratgeber.

Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)

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